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Nach Sanierung HSH zahlt wieder Boni und streicht Stellen

Die HSH Nordbank verdient wieder Geld und zahlt ihren Managern Boni. Der Vorstand muss allerdings noch warten, bis die Bank auch eine Dividende zahlen kann. Gleichzeitig geht der Stellenabbau weiter.
11.03.2011 - 16:30 Uhr 1 Kommentar
Paul Lerbinger: Der Investmentbanker löst Anfang April den umstrittenen Dirk Jens Nonnenmacher als Vorstandschef ab. Quelle: dpa

Paul Lerbinger: Der Investmentbanker löst Anfang April den umstrittenen Dirk Jens Nonnenmacher als Vorstandschef ab.

(Foto: dpa)
Hamburg

Nach der Rückkehr in die Gewinnzone zahlt die HSH Nordbank ihren Managern wieder Boni. Das Führungspersonal erhält im April zunächst 20 bis 30 Prozent der vereinbarten Zuschläge für das abgelaufene Geschäftsjahr, wie Personalleiter Stefan Brügmann am Freitag sagte. Der Rest wird über drei bis vier Jahre gestreckt.

Für die Vorstände gilt diese Regelung nicht, sie bekommen erfolgsabhängige Zahlungen erst, wenn die Bank auch eine Dividende zahlen kann. Nach bisheriger Planung soll das spätestens 2012 der Fall sein.

Die Höhe der Zuschläge für das Management bezifferte die Bank nicht. Das Gesamtvolumen liegt den Angaben zufolge bei der Hälfte dessen, was vor der Krise geflossen ist. Tarifbeschäftigten zahlt das krisengeschüttelte Institut im Schnitt ein bis eineinhalb Monatsgehälter. Die Bank war nach zwei verlustreichen Jahren 2010 in die Gewinnzone zurückgekehrt.

Während der Sanierung waren Boni gestrichen. Zusätzlich zum Gehalt erhielten Beschäftigte allenfalls Zuschläge für Überstunden. Spitzenleute bekamen Halteprämien, um sie bei der Stange zu halten.

Dabei sorgten die millionenschweren Zahlungen an den in Ungnade gefallenen Vorstandschef Dirk Jens Nonnemacher für erheblichen Wirbel. Nonnenmacher wird Anfang April von dem Investmentbanker Paul Lerbinger an der HSH-Spitze abgelöst. Lerbinger übernimmt eine weitgehend sanierte Kernbank, die mit der Rückgabe der Staatsgarantien beginnt.

Der Personalabbau wurde zu einem großen Teil bewältigt. Seit Beginn der Sanierung trennte sich die HSH von mehr als 900 Mitarbeitern. Weitere rund 400 Beschäftigte sollen bis Ende 2012 ihren Arbeitsplatz räumen, dann will die HSH noch etwa 3.000 Menschen beschäftigen. Der Personalabbau endet damit noch nicht ganz. Brügmann machte deutlich, dass im Zuge des planmäßig schrumpfenden Geschäfts in der internen Abbaubank in den kommenden Jahren weitere Stellen wegfallen werden.

Bis 2012 soll auch das Netz an Niederlassungen im Ausland, das die Nordbank im Zuge ihrer Expansionen in vergangenen Jahren aufgebaut hatte, weiter zurückgeschnitten werden. Die Repräsentanz in London fällt weg. Die Niederlassungen in New York, Luxemburg und Kopenhagen werden verkleinert. Die Verhandlungen über den Verkauf des internationalen Privatkundengeschäfts in Luxemburg laufen weiter.

Die HSH war durch Fehlspekulationen in Schieflage geraten und musste von ihren Haupteignern Hamburg und Schleswig-Holstein mit Milliardenhilfen vor dem Aus gerettet werden. Künftig konzentriert sich die Bank auf das Geschäft mit norddeutschen Unternehmen, will zugleich aber ihre Stellung als weltweit führender Schiffsfinanzierer behaupten. Unrentable Kredite und das riskante Kreditersatzgeschäft wurden in die Abbaubank ausgelagert.

  • rtr
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1 Kommentar zu "Nach Sanierung: HSH zahlt wieder Boni und streicht Stellen"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Solange nicht alle Stuerehilfen zurückgezahlt sind, darf es keine Boni geben, Basta.

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