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Neuer HVB-Chef Michael Diederich Vermittler jenseits der Alpen

Der neue Chef der Unicredit-Tochter Hypo-Vereinsbank findet ein saniertes Haus vor, muss aber mit den gleichen Voraussetzungen kämpfen wie sein Vorgänger Theodor Weimer: Michael Diederichs Spielraum ist begrenzt.
20.11.2017 - 11:55 Uhr Kommentieren
Seit 1996 fast durchgängig bei der HVB. Quelle: unicredit
Michael Diederich

Seit 1996 fast durchgängig bei der HVB.

(Foto: unicredit)

München Glückwunsch-Mails beantwortet Michael Diederich auch am Morgen nach seiner Ernennung innerhalb von Minuten. Freundlich im Ton und ohne lästige Abkürzungen bedankt er sich herzlich. Daran hat auch der Karrieresprung nichts geändert.

Ab 2018 wird der 52-Jährige an die Spitze der Hypo-Vereinsbank aufrücken. Sein langjähriger Chef Theodor Weimer wechselt zur Deutschen Börse, das war am Donnerstag offiziell geworden. Dass die Frage, wer im markanten HVB Tower am Münchener Arabellapark die Nachfolge antreten darf, so schnell beantwortet war, zeigt vor allem eines: Es musste nicht lange überlegt werden.

Diederich, der Mann mit der runden Brille und dem gewinnenden Lächeln, braucht keine lange Eingewöhnungszeit. Schon seit 1996 ist der Diplom-Betriebswirt im Haus. Mit nur einer kleinen Unterbrechung: Im Jahr 2015 stand er kurz an der Spitze des Kreditversicherers Euler Hermes. Kaum war er weg, war er auch schon wieder zurück. Die Position als Vorstand für den Bereich Corporate und Investment Banking lockte. Zudem gehörte er nun dem Investment Committee der Mailänder Mutter an. Spätestens da wurde er in der Unicredit-Zentrale intensiv wahrgenommen.

Diederich baute zuletzt in einem Bereich etwas auf, in dem die Bank lange nur eine Nebenrolle spielte: bei Börsengängen. Kam die HVB zuvor selten bis gar nicht zum Zug, gehörte sie in diesem Jahr zu den führenden Banken bei den Börsengängen des Lieferdienstes Delivery Hero und der Restaurant-Kette Vapiano. „Besonders im mittleren Marktsegment sehen wir für die Unicredit großes Potenzial“, erklärte Diederich jüngst.

„Seine Ernennung ist ein weiterer Beleg für den umfangreichen Pool an hochqualifizierten Kollegen innerhalb der Gruppe sowie für den erfolgreichen Nachfolgeprozess“, drückt es Gianni Franco Papa aus, Aufsichtsratschef der Hypo-Vereinsbank.

Eng begrenzter Spielraum

Dabei zeigt sich aber auch, wie eng Diederichs Spielraum künftig sein wird. Vorgänger Weimer hinterlässt ihm zwar ein saniertes Haus. In den acht Jahren seiner Amtszeit schrumpfte die Belegschaft deutlich, zudem wurden viele Filialen geschlossen. Mit Erfolg: Die Münchener Tochter ist heute der größte Gewinnbringer der Mailänder Mutter.

Gleichzeitig zogen die Verantwortlichen in Italien, allen voran der seit einem Jahr amtierende CEO Jean Pierre Mustier, die Zügel immer fester an. Mit viel Disziplin brachte der ehemalige Fallschirmjäger die Großbank wieder auf Kurs. Spielraum für viel eigene Identität in den 14 Kernmärkten blieb da kaum.

Das hat dem Vernehmen nach Weimer gestört. Zwischenzeitlich hatte er gar öffentlich mit einem Börsengang der HVB geliebäugelt, um mehr Eigenständigkeit zu erlangen. In Mailand fand er dafür keine Zustimmung.

Diederich muss diese enge Leine hinnehmen. Schon heute sitzen bei der HVB in den Vorstandsressorts für Finanzen, Organisation und Risikomanagement Vertreter aus Italien. Anders als seinem Vorgänger wird Diederich aber eher zugetraut, dass er diese nicht einfache Rolle annimmt.

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