Niedrigzinsen: Berliner Sparkasse schreibt rote Zahlen
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Das Management der Berliner Sparkasse spricht selbstbewusst von einem erfolgreichen Kurs – die Quartalszahlen aber zeichnen auf den ersten Blick ein anderes Bild. So beträgt der Vorsteuerverlust mehrere Millionen Euro.
Berlin Die Berliner Sparkasse ist wegen des Umbaus und der niedrigen Zinsen im ersten Halbjahr in die roten Zahl gerutscht. Der Vorsteuerverlust lag bei fünf Millionen Euro, wie die nach Bilanzsumme größte deutsche Sparkasse am Montag mitteilte. Dennoch sprach das Management von einem erfolgreichen Kurs, da die Geschäfte besser liefen als gedacht.
Vor allem wegen des Konzernumbaus war laut Planung mit einem Minus von 28 Millionen Euro gerechnet worden. Für das Gesamtjahr 2015 peilt die Unternehmensspitze weiter einen Verlust vor Steuern an, dieser werde aber wohl geringer ausfallen als ursprünglich mit minus 82 Millionen Euro erwartet.
Seit 2014 tritt das Institut am Markt nicht mehr als Landesbank Berlin (LBB) auf und konzentriert sich auf das regionale Sparkassen-Geschäft. Kontrolliert werden die Berliner von den bundesweiten Sparkassen. Auf ihren Druck musste die LBB ihr Fonds- und Teile des Kapitalmarktgeschäfts an die DekaBank abgeben.
Quelle: Deutscher Sparkassen- und Giroverband (DSGV).
Im ersten Halbjahr 2014 hatte die Sparkasse noch einen Vorsteuergewinn von 77 Millionen Euro erwirtschaftet und dabei von Sondereffekten profitiert. So kamen der Bank damals noch 34 Millionen Euro aus der Gewinnabführung der Berlin Hyp zugute, die inzwischen nicht mehr LBB-Tochter, sondern eigenständige Schwester der Sparkasse ist. Zudem musste das Institut vor Jahresfrist faktisch keine Bankenabgabe zahlen, während diese Gebühr nun für 2015 bereits voll mit 33 Millionen Euro berücksichtigt wurde.
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