Nordea Gewinnplus bei schwedischer Großbank
Stockholm Die schwedische Großbank Nordea hat ihren Quartalsgewinn gesteigert, die Analystenerwartungen aber knapp verfehlt.
In den abgelaufenen drei Monaten sei ein operativer Gewinn von 949 Millionen Euro nach 730 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum erzielt worden, teilte die größte nordische Bank nach Börsenwert mit. Analysten waren im Schnitt von 958 Millionen Euro ausgegangen.
Im ersten Quartal dieses Jahres hatte Nordea die Märkte mit einem Gewinnsprung von 80 Prozent verblüfft und ein Betriebsergebnis von über einer Milliarde Euro vorgelegt. Die Aktien der Bank legten im Vormittagshandel mehr als vier Prozent zu. Besonderes Augenmerk will Nordea in den kommenden Jahren auf die Kostenentwicklung legen, wie das Institut ankündigte. Die Bank halte an ihrer Absicht fest, die Eigenkapitalrentabilität (ROE) auf rund 15 Prozent zu steigern. Dazu seien Kostensenkungen nötig, erklärte Nordea-Chef Christian Clausen.
Die nordeuropäischen Banken sind gut mit Kapital ausgestattet und haben den Stresstest der europäischen Bankenaufsicht EBA in der vergangenen Woche bestanden. Aber vor nicht allzu langer Zeit wurden ihre Bilanzen durch heftige Kreditausfälle unter anderem in den baltischen Staaten belastet. Den Zinsüberschuss im zweiten Quartal bezifferte Nordea mit 1,33 Milliarden Euro. Analysten waren von 1,36 Milliarden Euro ausgegangen.
Kimmo Rama, Analyst bei Evli, sagte, das Kreditvolumen und die Provisionseinnahmen entwickelten sich gut. „Eine weitere positiver Punkt war, dass die Kreditausfälle wieder auf das Niveau gefallen sind, das sie vor der Finanzkrise hatten, was positiv ist.“
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