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NordLB Jeder fünfte Job soll wegfallen

Die krisengeplagte NordLB möchte jede fünfte Stelle streichen und damit Kosten im dreistelligen Millionenbereich verringern. Die Krise sei noch nicht überstanden. Auch die Tochterunternehmen sollen geprüft werden.
30.05.2017 Update: 30.05.2017 - 12:48 Uhr 1 Kommentar
Die NordLB sitzt auf faulen Schiffskrediten. Um Kosten zu senken, soll jetzt jede fünfte Stelle gestrichen werden. Quelle: dpa
NordLB

Die NordLB sitzt auf faulen Schiffskrediten. Um Kosten zu senken, soll jetzt jede fünfte Stelle gestrichen werden.

(Foto: dpa)

Frankfurt Norddeutschlands größte Landesbank NordLB will bis zu einem Fünftel aller Stellen im Konzern streichen. Das schwierige Geschäft mit Schiffskrediten hatte ihr im Vorjahr einen Verlust von 1,96 Milliarden Euro eingebrockt, außerdem steht die rechtliche Verschmelzung mit der übernommenen Bremer Landesbank bevor. Bis zu 1250 Stellen sollten im Rahmen des Umbauprogramms wegfallen, teilte die Landesbank am Dienstag in Hannover mit.

Bis Ende 2020 wolle die NordLB 150 bis 200 Millionen Euro einsparen, um den Konzern „nachhaltig profitabel“ zu machen. Alle Sparten einschließlich der Tochtergesellschaften und Beteiligungen stünden auf dem Prüfstand, auch Verkäufe würden erwogen. Zuvor hatte die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, die Landesbank prüfe den Verkauf ihrer Immobilientochter Deutsche Hypothekenbank. Ein Sprecher sagte dazu, es sei noch zu früh, um Genaueres sagen zu können.

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Europas Banken stecken in der Krise. Doch ein genauer Blick auf die Kennzahlen zeigt: Das gilt nicht für alle Institute. Im Vergleich von Nettogewinn, Eigenkapitalrendite und Eigenkapitalquote schneiden einige Institute deutlich besser ab als andere.

Besonders interessant ist dabei das Verhältnis zwischen Kurs und Buchwert pro Aktie (KBV). Der Wert offenbart, inwieweit der Börsenwert einer Bank mit den Aktiva, also den Werten in den Büchern der Bank, übereinstimmt. Bis auf drei Banken liegt das KBV bei allen Geldhäusern unter 1, drastisch fällt dieser Wert bei der Deutschen Bank aus. Ein KBV unter 1 bedeutet, dass sich die Aktionäre entweder von einer Zerschlagung der Bank mehr Geld versprechen würden als von der Fortführung des Geschäfts, – oder, dass sie den Qualitäten der Bilanzen, also der verzeichneten Aktiva, nicht vertrauen. Im Folgenden werden die Kennzahlen für die wichtigsten europäischen Banken dargestellt, sortiert nach den Nettogewinnen im 2. Quartal 2017. Aktienkurse vom 3. August 2017

(Foto: dpa)
Platz 10: Commerzbank
2 von 12

Nettoverlust: 643 Mio. Euro

Eigenkapitalrendite: –3,1 Prozent

Eigenkapitalquote: 13 Prozent

KBV (Aktienkurs vom Stichtag/Buchwert pro Aktie): 0,50

(Quelle: Bloomberg)

(Foto: Reuters)
Platz 11: Barclays
3 von 12

Nettoverlust: 1.440 Mio. Euro

Eigenkapitalrendite: –4,6 Prozent

Eigenkapitalquote: 13,1 Prozent

KBV: 0,63

(Foto: Reuters)
Platz 7: RBS
4 von 12

Nettogewinn: 791 Mio. Euro

Eigenkapitalrendite: 5,6 Prozent

Eigenkapitalquote: 14,8 Prozent

KBV: 0,66

(Foto: Reuters)
Platz 9: Credit Suisse
5 von 12

Nettogewinn: 280 Mio. Euro

Eigenkapitalrendite: 4,4 Prozent

Eigenkapitalquote: 13,3 Prozent

KBV: 0,88

(Foto: Reuters)
Platz 8: Deutsche Bank
6 von 12

Nettogewinn: 447 Mio. Euro

Eigenkapitalrendite: 3,2 Prozent

Eigenkapitalquote: 14,1 Prozent

KBV: 0,48

(Foto: dpa)
Platz 5: Société Générale
7 von 12

Nettogewinn: 1.058 Mio. Euro

Eigenkapitalrendite: 9,5 Prozent

Eigenkapitalquote: 11,7 Prozent

KBV: 0,65

(Foto: Reuters)

Der Konzern beschäftigt insgesamt rund 6000 Mitarbeiter. Schon im April hatte Vorstandschef Thomas Bürkle angekündigt, dass zu der Fusion mit der Bremer Landesbank Stellenabbau gehöre. Entlassungen sollten vermieden, könnten aber nicht ausgeschlossen werden, sagte er damals. Am Dienstag machte der Konzern keine Angaben dazu, wie genau die Jobs abgebaut werden sollen.

Schiffskredite machen vielen Banken zu schaffen. Schon vor Jahren begann die Schifffahrtskrise - Frachtraten sanken drastisch. Die Folge: Die Reeder konnten und können Zins und Tilgung nicht mehr bedienen. Die Kredite werden „faul“. Die Bremer Landesbank und die NordLB sind als norddeutsche Banken traditionell stark im maritimen Feld aktiv. Wegen des Risikos, dass Kredite nicht zurückgezahlt werden, müssen Banken hohe Summen zurückstellen.

Die Krise bei den Schiffsfinanzierungen bedeute weiter „große Herausforderungen“, auch wenn die Geschäfte gut liefen und die Risikovorsorge gesunken sei, sagte Bürkle. Im ersten Quartal kehrte die NordLB in die schwarzen Zahlen zurück: Unter dem Strich verdiente sie 214 Millionen Euro - nach einem Verlust von 93 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Niedersachsen ist NordLB-Haupteigentümer - neben Sachsen-Anhalt, dem Sparkassenverband Niedersachsen, dem Sparkassenbeteiligungsverband Sachsen-Anhalt und dem Sparkassenbeteiligungszweckverband Mecklenburg-Vorpommern.

  • rtr
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