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Österreichische Krisenbank Neues Angebot an Heta-Gläubiger

Im Streit um die österreichischen Krisenbank Heta rückt eine Einigung näher. Viele deutsche Banken können nun aufatmen – ihnen winken Buchgewinne von bis zu 1,5 Milliarden Euro.
06.09.2016 - 06:44 Uhr
Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling steht vor dem Abschluss der Heta-Abwicklung. Quelle: Reuters
Zuversicht im Heta-Streit

Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling steht vor dem Abschluss der Heta-Abwicklung.

(Foto: Reuters)

Frankfurt Im milliardenschweren Streit über die Skandalbank Heta rückt eine Lösung näher. Das Bundesland Kärnten legte am Dienstag ein nachgebessertes Angebot an die Heta-Gläubiger vor. Die Geldgeber, darunter viele deutsche Banken und Versicherungen, können nun darauf hoffen, dass sie einen Großteil ihrer Anleihen zurückbezahlt bekommen. Ein erstes Angebot, das eine Rückzahlung von 82 Prozent der Forderungen vorsah, hatten sie im März zurückgewiesen.

Um langwierige Gerichtsprozesse und eine drohende Pleite Kärntens zu verhindern, setzten sich aller Beteiligten anschließend jedoch relativ rasch wieder an einen Tisch. Im Mai verständigten sie sich im Grundsatz auf einen Vergleich, der die Rückzahlung von rund 90 Prozent der Gläubiger-Forderungen vorsieht. Dem nun offiziell vorgelegten Angebot müssen zwei Drittel der Geldgeber zustimmen. Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling hat sich in dieser Woche zuversichtlich geäußert, dass dies gelingt. Auch wichtige Gläubiger-Gruppen hatten bereits im Mai Zustimmung signalisiert.

Vielen deutschen Banken würde der Vergleich Rückenwind bescheren. Sie mussten ihre Heta-Papiere Anfang 2015 auf Druck der Europäischen Zentralbank (EZB) auf 50 Prozent abschreiben. Wenn jetzt mehr zurückbezahlt wird, können sie Rückstellungen auflösen und so ihre Bilanz aufhübschen. Nach Berechnungen der Ratingagentur Fitch könnten deutsche Banken dadurch Buchgewinne von bis zu 1,5 Milliarden Euro einstreichen. Einzelne Institute wie die HSH Nordbank haben den Wert ihrer Bonds schon wieder hochgeschrieben, da deren Marktwert im ersten Halbjahr bereits deutlich zulegte.

Bei der Heta handelt es sich um eine der größten Banken-Abwicklungen in Europa. Kärnten hat Garantien für Anleihen der ehemaligen Hypo Alpe Adria von rund elf Milliarden Euro übernommen, ist nach eigenen Angaben aber nicht in der Lage, die Schulden vollständig zu begleichen. Laut Vorschlag kauft Kärnten die erstrangigen Anleihen zu 75 Prozent des Nennwerts zurück, nachrangige Papiere zu 30 Prozent. Das Angebot läuft bis zum 7. Oktober.

  • rtr
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