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Onlinebanking Kooperation mit Vermögensverwalter DJE: So will die DKB im Anlagegeschäft wachsen

Die Tochter der BayernLB setzt auf ein neues Angebot mit der Firma von Jens und Jan Ehrhardt. Der Sparkassen-Fondsdienstleister Deka kommt nicht zum Zug.
04.10.2021 - 07:55 Uhr Kommentieren
Die DKB startet eine Kooperation mit der Fondsgesellschaft DJE, um Kundinnen und Kunden mit wenig Anlageerfahrung eine digitale Vermögensverwaltung zu bieten. Quelle: Thomas Trutschel/photothek.net
Smartphone-App der Onlinebank DKB

Die DKB startet eine Kooperation mit der Fondsgesellschaft DJE, um Kundinnen und Kunden mit wenig Anlageerfahrung eine digitale Vermögensverwaltung zu bieten.

(Foto: Thomas Trutschel/photothek.net)

Frankfurt Die Onlinebank DKB versucht, mit einem semi-digitalen Vermögensverwalter im boomenden Wertpapiergeschäft Fuß zu fassen. Dafür arbeitet die DKB, eine Tochter der Bayerischen Landesbank, neuerdings mit der Fondsgesellschaft DJE Kapital zusammen. Das teilten die beiden Unternehmen am Montag mit.

Das Angebot, das sich „Solidvest Blue“ nennt, will Kundinnen und Kunden ansprechen, die sich mit dem Thema Geldanlage bisher noch nicht wirklich beschäftigt haben. Das Wertpapierportfolio stellt DJE je nach Risikoneigung und finanzieller Situation der Kunden zusammen. Es setzt sich aus aktiv gemanagten Fonds sowie börsennotierten Indexfonds zusammen und wird von DJE-Experten je nach Marktsituation angepasst. Die Firma wird von Jens und Jan Ehrhardt geführt.

Derzeit gibt es laut DJE vier unterschiedliche Portfolios, die sich jeweils durch die Höhe der Aktienquote unterscheiden. Anlegerinnen und Anleger können zudem aussuchen, ob sie mehr oder weniger nach Nachhaltigkeitskriterien investieren wollen, also nach ESG-Kriterien. ESG steht für Investments und Unternehmensstrategien, die ökologischen, sozialen und ethischen Standards gerecht werden.

Kunden können zwar digital investieren, es handelt sich aber nicht um eine rein automatisierte Vermögensverwaltung, im Fachjargon „Robo-Advisor“. Diese werden teils über Algorithmen gesteuert. Zu den bekanntesten Anbietern zählt hier das Finanz-Start-up Scalable Capital. Scalabe ist zudem Neobroker, über den Kunden günstig Wertpapiere selbst handeln können.

Die DKB ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen und zählt 4,8 Millionen private Kundinnen und Kunden. Die Zahl der Wertpapierkonten liegt bei gut 600.000. Die technische Infrastruktur für das neue Angebot stammt vom Fintech Elinvar. Dass die drei Unternehmen gemeinsam ein Angebot starten wollen, hatte der Branchendienst „Finanz-Szene“ kürzlich berichtet.

Wechsel in die Einlagensicherung der privaten Banken

Anders als Fintechs wie Scalable und Trade Republic richtet sich die DKB mit ihrer semi-digitalen Vermögensverwaltung nicht an Kunden, die mit kleinen Summen einsteigen. Solidvest Blue steht erst ab einer Anlagesumme von 10.000 Euro offen, danach kann man monatlich ab 100 Euro sparen. Die Gebühren betragen jährlich 0,89 Prozent der Anlagesumme. Zudem werden je nach Art und Anzahl der verwendeten Fonds weitere Gebühren fällig.

Die Entscheidung, mit DJE zusammenzuarbeiten, kann man als Schritt interpretieren, der die DKB weiter von der Sparkassen-Finanzgruppe entfernt. Naheliegend wäre eigentlich eine Kooperation mit dem Sparkassen-Fondsanbieter Deka. Maren Heiß, Bereichsleiterin des DKB-Privatkundengeschäfts, betonte, dass es keine Entscheidung gegen die Deka sei, sondern für einen Partner, der bereits Stärken im Bereich Online-Vermögensverwaltung gezeigt habe. Insgesamt verwaltet DJE knapp 17 Milliarden Euro.

Seit Anfang Oktober ist die DKB zudem Mitglied in der Einlagensicherung der privaten Banken. Sie wechselte nicht in das Sicherungssystem der Sparkassen – dort ist auch die BayernLB angeschlossen.

Zuvor war die DKB Mitglied in der Einlagensicherung des Bundesverbands Öffentlicher Banken gewesen. Diese wurde aber abgeschafft, weil ihr nur noch einige wenige Kreditinstitute angehörten. Ein Verkauf oder ein Börsengang der DKB dürfte wesentlich einfacher zu realisieren sein, wenn die DKB Mitglied im privaten Einlagensicherungsfonds ist. Über diesen Schritt wird seit Längerem spekuliert.

Die DKB will bis Ende 2024 die Zahl von acht Millionen Kunden erreichen. Das Ziel hatte sie 2019 ausgegeben. Nun scheint die Bank ein Stück weit davon abzurücken. Gegenüber der „Wirtschaftswoche“ sagte DKB-Chef Stefan Unterlandstättner vor wenigen Tagen: „Ob wir diese Zahl erreichen, ist nicht der wesentlichste Punkt.“ Er habe dieses Ziel auch genannt, „damit klar ist, dass wir etwas Gewaltiges schaffen wollen, weil ich das Ambitionsniveau verdeutlichen wollte“.

Mehr: So schlagen sich Robo-Advisor in der Krise

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