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Onlinebezahldienst Onlineshops im Visier: Klarna startet neue Shopping-App inklusive Einmal-Kreditkarte

Der schwedische Bezahldienst will nun auch die Onlineshops erobern, die nicht mit ihm zusammenarbeiten. Eine neue App bietet Visa-Kreditkarten zum einmaligen Bezahlen.
03.11.2021 - 15:04 Uhr Kommentieren
Klarna startet neue Shopping-App inkl. Einmal-Kreditkarte von Visa Quelle: Bloomberg
Klarna

Der schwedische Bezahldienstleister wächst rasant. 2020 lag der Umsatz bei 53 Milliarden Dollar.

(Foto: Bloomberg)

Frankfurt Unter der „Revolution“ machen sie es bei Klarna nicht. Am Mittwoch verkündete Klarna-Chef Sebastian Siemiatkowski den Start einer neuen „Super-Shopping-App“, die das Online-Shopping grundlegend „revolutionieren“ und „umkrempeln“ soll.

„Mit der Einführung unserer neuen App wird Klarna zu einem End-to-End-Shopping-Service, der viele Bedürfnisse auf einmal erfüllt“, erklärte Siemiatkowski. In Zukunft sollten Kunden keine Kreditkartengebühren oder hohe Zinsraten mehr bezahlen. Stattdessen ermögliche es die App, „jeden Online-Shop zu besuchen, Artikel zu speichern, Meldungen über Preissenkungen zu erhalten, Sendungsverfolgungen einzusehen, Zahlungen und Retouren zu verwalten und vieles mehr.“

Was luftig klingt, beschreibt eine im Kern interessante Idee: Geht es nach dem schwedischen Bezahldienstleister, soll sich die neue Klarna-App als eine Art Meta-Shopping-Plattform über das Internet legen. Dazu enthält die App unter anderem einen eigenen Webbrowser. Die Nutzer, so die Vorstellung, surfen mit diesem in unterschiedlichen Onlineshops, wählen Produkte aus und bezahlen – aber alles innerhalb des Klarna-Universums.

So müssten sich die Kunden nicht mehr einzeln auf Shopping-Seiten anmelden, erklärt eine Sprecherin. Stattdessen sind die Kundendaten in der Klarna-App hinterlegt – und diese füllt die Eingabemasken der Shops auf Befehl hin aus.

Favorisierte Produkte werden demnach nicht mehr auf einzelnen Onlineseiten gespeichert, sondern in der Klarna-App. Diese soll dann über Preissenkungen für ein Produkt informieren und zudem auch die Auslieferung nachverfolgen. Zum Start ist die neue App in 15 der 20 Märkte, in denen der Bezahldienst aktiv ist, verfügbar, darunter in den USA, Australien, Deutschland und Frankreich.

Temporäre Visa-Kreditkarte

Am relevantesten für den Klarna-Umsatz dürfte eine neue Funktion werden, die ermöglicht, die eigenen Bezahldienste – darunter den Rechnungs- und Ratenkauf, „Buy now, pay later“ genannt – auch bei Onlineshops zu nutzen, die bisher nicht mit den Schweden zusammenarbeiten. Möglich machen es Einmalkreditkarten, die Klarna in Zusammenarbeit mit Visa herausgibt, wie es auf Anfrage heißt.

Heißt: Will ein Kunde bei einem Onlineshop bezahlen, der nicht mit Klarna zusammenarbeitet, generiert die App eine Einmalkreditkarte speziell für die gewünschte Transaktion. Die Karte wird dann mit dem Kaufbetrag aufgeladen und nach Verwendung wieder gelöscht.

In Zukunft soll die Klarna-App mit weiteren Funktionen ausgestattet werden, so Siemiatkowski. Erst am Dienstag hatten die Schweden mitgeteilt, das Vergleichsportal Pricerunner zu übernehmen. Vor vier Monaten wurde Hero zugekauft, ein Start-up, das Kundenberater in echten Läden mit virtuellen Einkäufern verbindet.

Klarna wächst seit der Gründung 2005 rasant. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 53 Milliarden Dollar und der Verlust bei knapp 140 Millionen Euro. Nicht immer halten jedoch die internen Prozesse mit dem schnellen Wachstum Schritt: Im Oktober berichtete das Handelsblatt über dubiose Inkasso-Forderungen und zunehmende Beschwerdezahlen bei den Verbraucherzentralen.

Trotz derlei Probleme wird ein möglicher Börsengang Klarnas, zu dem es auch am Mittwoch keine Neuigkeiten gab, heiß erwartet. Bei der letzten Finanzierungsrunde wurde das Finanztechnologie-Start-up mit rund 45 Milliarden Dollar bewertet, was es zum wertvollsten europäischen Fintech macht. Zu den Investoren gehören namhafte Geldgeber wie Silver Lake, Visa und die chinesische Ant Group.

Mehr: Finanzaufsicht Bafin warnt vor Online-Kreditkäufen.

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