Osteuropabank investiert Schützenhilfe für Moskauer Börse

Moskau soll zu einem Finanzplatz von Weltrang werden.
Moskau Die russische Regierung treibt ihre Pläne voran, Moskau zu einem Finanzplatz von Weltrang aufzubauen. Die Osteuropabank EBRD und der neu gegründete milliardenschwere Staatsfonds RDIF erwarben nach eigenen Angaben am Montag eine Beteiligung von zusammen 7,5 Prozent an der Moskauer Börse Micex-RTS. Mit dem Schritt soll der Aktienmarktbetreiber im internationalen Wettbewerb mit führenden Finanzzentren wie London und New York gestärkt werden. Im kommenden Jahr strebt die Börse auch eine Aktienmarktnotierung an. Der rund zehn Milliarden Dollar schwere russische Staatsfonds wurde vor sechs Monaten gegründet, um ausländisches Kapital anzuziehen.
Micex-RTS war vor gut einem Monat mit 4,5 Milliarden Dollar bewertet worden, als die beiden Börsenbetreiber ihre Fusion unter Dach und Fach brachten. Die Investitionen des Staatsfonds und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) dürften sich nach Schätzung von Experten auf insgesamt rund 340 Millionen Dollar belaufen. Moskau will sich als globales Finanzzentrum etablieren. Durchkreuzt wurden die Pläne der Regierung bislang von russischen Unternehmen, die für ihren Börsengang oder Kapitalerhöhung gern ausländische Finanzplätze wählten. Außerdem macht Russland eine massive Kapitalflucht zu schaffen. Im vergangenen Jahr wurden 84,2 Milliarden Dollar abgezogen - der zweithöchste Wert in der Geschichte Russlands.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.