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Paypal, Apple Pay, Alipay Der zähe Weg zum mobilen Bezahlen

Deutsche schwören auf Bargeld und Girokarten. Zahlen per Handy mag im Ausland gängig sein – in Deutschland nicht. Neuerdings kann man bei Shell zwar Paypal einsetzen. Doch für den großen Durchbruch fehlt noch etwas.
13.07.2017 - 13:33 Uhr 3 Kommentare
Die ersten Angebote für das Bezahlen per Smartphone gibt es bereits. Trotzdem sind die Verbraucher skeptisch. Quelle: dpa
Mobil bezahlen

Die ersten Angebote für das Bezahlen per Smartphone gibt es bereits. Trotzdem sind die Verbraucher skeptisch.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die große Bargeldliebe der Deutschen ist bekannt. Noch immer zahlen sie den Großteil ihrer Einkäufe im Einzelhandel mit Scheinen und Münzen. Selbst mit Blick auf den Umsatz wird mehr als die Hälfte in bar beglichen, wie Zahlen des Forschungsinstituts EHI Retail Institute zeigen. Und wenn sie nicht mit Cash zahlen, dann nutzen die meisten Kunden die Girokarte, früher EC-Karte genannt.

Ganz langsam kommt noch eine Variante ins Spiel: Das Bezahlen per Smartphone. Neuerdings kann man beispielsweise bei Shell die Tankfüllung per Handy zahlen – direkt an der Zapfsäule, ohne Wartezeit im Shop. Shell kooperiert dabei mit dem US-Onlinebezahldienst Paypal. Pionier in der deutschen Finanzbranche ist aber die Deutsche Bank. Kunden mit Android-Smartphone können seit April ihre Mastercard-Kreditkarte in die bankeigene App integrieren und dann per Smartphone an der Ladenkasse bezahlen.

Dass Smartphone-Zahlungen in der Bundesrepublik erst nach und nach Anhänger finden, hat einen einfachen Grund. Die Deutschen sind skeptisch. 69 Prozent der Verbraucher können sich nicht vorstellen, das Handy als Zahlungsmittel zu verwenden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag der Unternehmensberatung EY, die dem Handelsblatt vorliegt. Nur 19 Prozent wären zum Bezahlen per Smartphone bereit. 12 Prozent erwägen das „vielleicht“.

Deutsche Bankkunden gelten als besonders vorsichtig. Eine große Sicherheitslücke bei ihrem Kreditinstitut wäre für die Hälfte von ihnen ein Grund, woanders ein Girokonto zu eröffnen, wie eine Studie der britischen Großbank HSBC kürzlich zeigte. Nur vier Prozent greifen für Bankgeschäfte auf ihr Smartphone zurück.

Kein Wunder, dass das Interesse an Neuem – wie etwa Handy-Zahlungen – nicht besonders ausgeprägt ist. Nur zwölf Prozent der Verbraucher wollen Finanz-Apps fürs Smartphone oder andere Finanz-Onlineangebote künftig häufiger nutzen, ergab die EY-Umfrage weiter. Die Ablehnung begründen die Befragten vor allem damit, dass sie kein Interesse oder Sicherheitsbedenken hätten.

Deshalb wird es auch spannend, wie das neue Angebot von Shell und Paypal ankommt. Ab jetzt kann man an fast 100 Tankstellen in Berlin und Hamburg per Handy bezahlen. Im Herbst wird „Shell SmartPay“ dann in der ganzen Republik verfügbar sein – und zwar in 1500 der knapp 2000 Tankstellen. In Großbritannien gibt es das Angebot schon.

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3 Kommentare zu "Paypal, Apple Pay, Alipay: Der zähe Weg zum mobilen Bezahlen"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Wo ist der Vorteil zum Bargeld/ECKarte für mich als Verbraucher/Konsument/Kunde?

  • Als Pleitier war ich schon immer ein Bargeldfreier, die Damen lieben es.

  • Die vielen ... , Herr Braune, verwirren etwas. Dennoch steigt für mich einiges Richtiges drinnen.
    Bedenklich sind für mich 2 Dinge.
    Zum einen drängt das Nichtvorhandensein von Geld die jetzt schon am Rande der Gesellschaft lebenden oder auch die vielen älteren, nicht mehr so technik-affinen Menschen schlichtweg aus.Jeder MUSS dann ein Smartphone haben. Sonst geht nix mehr. Und wenn das kaputt ist; Akku leer, geklaut, ? Wie gehts dann weiter?
    Andererseits verlagert sich dann der komplette Finanzkreislauf eines Landes ins Netz, in Clouds, in Server. Aktuell reden wird doch so viel über Kriminalität und Terrorismus. Sind wir dann nicht massiv angreifbar? Könnte ein Land auf der Welt dieses System auch nur annähernd sichern? Aktuell ein klares NEIN.
    Dagegen steht vielleicht dann die bessere Verfolgung von Kriminalität.
    Fazit für mich. Durchaus interessant, durchaus eine Alternative zur ECKarte. Aber kein Ersatz des Bargeldes.

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