Peng Chun Dieser Banker wird Chinas Staatsfonds führen

Bereits Anfang des Jahrzehnts war der Ökonom drei Jahre für die Investmentgesellschaft tätig.
Zwei Jahre lang war die Spitze von Chinas einflussreichem Staatsfonds unbesetzt. Jetzt hat die Regierung in Peking offenbar einen Nachfolger für Ding Xuedong gefunden, der die Führung des rund eine Billion Dollar schweren Investmentvehikels China Investment Corporation (CIC) im Februar 2017 abgegeben hatte.
Neuer Chef soll der Banker Peng Chun werden, der bereits von 2010 bis 2013 für die Investmentgesellschaft tätig war. Das berichteten am Dienstag der Finanzdienst Bloomberg und die chinesische Wirtschaftsmediengruppe Caixin übereinstimmend.
Der Staatsfonds startete vor zwölf Jahren mit einem Anfangskapital von 200 Milliarden Dollar. Die Führung in Peking wollte damit neue, rentable Anlagemöglichkeiten für ihre Devisenreserven finden. Inzwischen ist CIC auf eine Billion Dollar verwaltetes Kapital angewachsen und liegt in der Rangliste der größten Staatsfonds auf Platz zwei hinter dem Pensionsfonds Norwegens.
Die Investments, die der 57 Jahre alte Peng nun verantwortet, reichen rund um den Globus: Der Fonds mit Sitz in Peking kaufte Anteile am Flughafen Heathrow, ist am russischen Düngemittelhersteller Uralkali beteiligt und übernahm in Deutschland vor drei Jahren 16.000 Wohnungen. Seit seiner Auflage hat der Fonds eine Durchschnittsrendite von 5,9 Prozent im Jahr erwirtschaftet.
Zu den wichtigsten Aufgaben von Peng, der in den 80er-Jahren seinen Abschluss an einer Hochschule der Chinesischen Volksbank machte und zuletzt für die Bank of Communications in Schanghai arbeitete, zählt nun, CIC vom Auf und Ab der Börsen unabhängiger zu machen. Erreichen will man dies etwa über einen Ausbau der Direktinvestitionen im Ausland.
Erst vergangene Woche kündigte CIC anlässlich eines Besuchs von Chinas Präsident Xi Jinping in Paris eine Kooperation mit Frankreichs größter Bank, BNP Paribas, und der Beteiligungsfirma Eurazeo an. Gemeinsam wollen sie einen Fonds mit bis zu 1,5 Milliarden Euro auflegen und vorwiegend in französische Firmen investieren, die nach China expandieren wollen.
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