Piraeus Bank Faule Kredite drücken griechische Bank in rote Zahlen

Das Geldhaus gehört zu 26 Prozent dem heimischen Bankenrettungsfonds.
Athen Griechenlands zweitgrößtes Geldhaus Piraeus hat wegen hoher Rückstellungen für faule Kredite einen Milliardenverlust eingefahren. Für die letzten drei Monate 2015 wies der Vorstand am Mittwoch einen Fehlbetrag von 1,24 Milliarden Euro aus, nachdem es im Vorquartal noch einen Gewinn von fast 500 Millionen gab. Das Institut, das zu 26 Prozent dem heimischen Bankenrettungsfonds gehört, bekommt die anhaltende Wirtschaftsschwäche zu spüren. Wegen der sehr hohen Arbeitslosigkeit können viele Kreditnehmer ihre Schulden nicht zurückzahlen. Die Piraeus Bank musste dafür im Quartal mit 1,38 Milliarden Euro mehr als fünf Mal so viel Geld zurücklegen wie im vorangegangenen Vierteljahr.
Das Problem der ausfallgefährdeten Darlehen griechischer Banken spielt auch in den Verhandlungen des Euro-Landes mit seinen internationalen Geldgebern eine Rolle. Die Regierung in Athen hofft, dass die erste Überprüfung des Reformprozesses vor Ende April abgeschlossen wird.