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Frankfurter Skyline

Raus aus Dividendentiteln – rein in Aktien, heißt es neuerdings an der Börse.

(Foto: dpa)

Portfoliostrategie Diese Titel sind die Favoriten der Börsen-Profis

Experten raten zu offensiveren Titeln statt Dividenden-Aktien. An der Wall Street sind neben Banken vor allem Technologieunternehmen gefragt.
14.05.2018 - 19:00 Uhr Kommentieren

Es ist eine Zeitenwende, die bisher fast unbemerkt daherkommt: raus aus Dividendentiteln – rein in Aktien, die über mehr Kurspotenzial und damit eine höhere Gesamtrendite verfügen.

So ist sich Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege der Deutschen Bank für Privat- und Firmenkunden, ziemlich sicher. „Trotz zwischenzeitlicher Gewinnmitnahmen in den USA sehe ich die konjunktursensiblen Titel auch künftig vor defensiven Pendants“, sagt er.

Anleger sollten sich entsprechend positionieren, lautet seine Botschaft. Und zwar sowohl an der Wall Street als auch bei Dax und Co. In der aktuellen Berichtssaison hätten die Unternehmen in den USA bis Ende April mit Gewinnsteigerungen von durchschnittlich 23 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal die Erwartungen übertroffen.

Auch in Europa sei das Plus mit 15 Prozent besser als erwartet ausgefallen. In beiden Regionen überzeugten laut Stephan weiterhin insbesondere die zyklischen Sektoren mit den höchsten Ertragszuwächsen.

Bei Julius Bär bewertet man die Ausgangslage an den Börsen ähnlich. Auch in den nächsten sechs bis zwölf Monaten würden Investoren mit offensiveren Titeln deutlich mehr Freude haben als mit typischen Dividendentiteln. Die Preiserhöhungsspielräume vieler Unternehmen sind nach Einschätzung des Schweizer Geldhauses größer geworden.

Einem weiteren kräftigen Umsatzwachstum bei den Firmen stehe somit nichts im Weg. „Wir setzen auf Aktien aus dem Technologiesektor, dem Industriesektor, aber auch aus dem Bankenbereich“, sagt Julius-Bär-Chefstratege Lutz Welge.

Auch auf Aktien aus der zweiten Reihen schauen

Der Rat des Profis: Innerhalb der aussichtsreichsten Sektoren werde es künftig besonders wichtig sein, gezielt auf jene Werte zu setzen, die noch Aufwärtspotenzial hätten. Denn in einem Umfeld von durch Inflation und Geldpolitik ausgelösten steigenden Produktions- als auch Finanzierungskosten werde es für Firmen ohne Preissetzungsmacht schwieriger, ihre Rentabilität zu halten. „Der Markt wird daher künftig stärker zwischen Gewinnern und Verlierern differenzieren“, prognostiziert Matthew Jennings, Investmentspezialist bei Fidelity International.

In einem solchen Umfeld müssten Fondsmanager Aktien mit nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen identifizieren, die zugleich attraktiv bewertet seien. Bei den Banken etwa sieht Union-Investment-Aktienchef Marc Hellingrath in den USA gute Einstiegschancen. Die Finanztitel profitierten dort von den stärker anziehenden Zinsen.

Doch auch europäische Geldhäuser befinden sich auf den Kauflisten der Profis. So etwa die italienischen Branchenriesen Intesa Sanpaolo und Unicredit. Beide Aktien werden momentan laut Informationsdienst Bloomberg von jeweils mehr als drei Vierteln aller Analysten zum Kauf empfohlen, die sie regelmäßig unter die Lupe nehmen. „Neben diesen beiden Finanzhäusern gehören die Autotitel Renault sowie Peugeot zu unseren Favoriten“, sagt Eric Turjeman, Chefstratege beim Vermögensverwalter OFI Asset Management in Paris.

Sein Kollege Titus Schlösser von der Kölner Portfolio Concept Vermögensmanagement sieht zudem bei Anteilsscheinen aus dem europäischen Bausektor hohe Ertragschancen – allen voran beim französischen Baustoffgiganten Saint-Gobain, der wegen des wetterbedingten schwachen ersten Quartals nun Aufholpotenzial biete.

An der Wall Street gehörten dagegen neben Banken vor allem Technologieunternehmen weiterhin zu den interessantesten Aktien, weil die Firmen anhaltend gute Bilanzen vorlegen würden. „Da muss man sich als Anleger schon mal die Frage gefallen lassen, warum man nicht in Werten wie Amazon oder Alphabet ein Übergewicht hat“, meint Frank Wieser, Geschäftsführer der PMP Vermögensmanagement.

Hier könne man auch auf Aktien aus der zweiten Reihe schauen, wie beispielsweise Zulieferer für Apple oder Anbieter von Rechenzentren.

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