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Portugiesische Bank Früherer Espirito-Santo-Chef festgenommen

Neuer Wirbel um die Espírito-Santo-Bank in Portugal: Der Ex-Chef des Geldhauses wird von der Polizei abgeführt. Es geht um Geldwäsche und Steuerhinterziehung – zudem musste eine weitere Gruppe Insolvenz anmelden.
24.07.2014 Update: 24.07.2014 - 19:57 Uhr Kommentieren
Eine Bank im Tumult: Die Banco Espirito Santo steht unter Druck. Quelle: Reuters

Eine Bank im Tumult: Die Banco Espirito Santo steht unter Druck.

(Foto: Reuters)

Lissabon Lissabon (dpa) - Der portugiesische Bankier Ricardo Salgado ist zehn Tage nach seinem Rücktritt als Chef der angeschlagenen Großbank BES (Banco Espírito Santo) festgenommen worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag in Lissabon mitteilte, wurde der 70-Jährige wegen des Verdachts der Verwicklung in einen Skandal um Geldwäsche und Steuerhinterziehung von einem Ermittlungsrichter verhört.

Nach einer mehrstündigen Vernehmung sei er gegen eine Kaution von drei Millionen Euro freigelassen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Lusa unter Berufung auf die Anwälte des Bankiers. Salgado gilt als der Patriarch der Espírito-Santo-Dynastie, die um die Bank BES herum ein Imperium von Firmen aufgebaut hatte. Er hatte 22 Jahre lang an der Spitze der wichtigsten privaten Geschäftsbank in Portugal gestanden.

Eine weitere Gesellschaft der Gruppe meldete am Donnerstag in Luxemburg Insolvenz an. Dabei handelte es sich nach Angaben der Börsenaufsicht CMVM um die Espírito Santo Financial Group, die einem Anteil von 20 Prozent der Hauptaktionär der Großbank BES ist. Zuvor hatten bereits zwei andere Gesellschaften der Espírito-Santo-Gruppe (GES) Gläubigerschutz beantragt.

Die Festnahme von Salgado stand nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft im Zusammenhang mit der „Operação Monte Branco“ (Operation Weißer Berg). Dabei handelt es sich um Ermittlungen gegen eine Organisation, die größere Geldsummen an den Steuerbehörden vorbei in die Schweiz geschleust haben soll.

Die Ermittlungen hatten 2011 begonnen. Salgado war wegen dieser Affäre schon einmal vernommen, aber nicht zu einem Beschuldigten erklärt worden. Nach Medienberichten sollen in Portugals größtem Geldwäsche-Skandal in der Zeit von 2006 bis 2012 mehr als 30 Millionen Euro in die Schweiz geflossen sein.

Anfang voriger Woche erklärten Salgado und zwei andere Mitglieder der BES-Führung auf Druck der Zentralbank ihren Rücktritt, nachdem die Aktienkurse des Geldhauses einen dramatischen Einbruch erlitten hatten. Nach Informationen der Zeitung „Público“ hatten Ermittler am Mittwoch die Geschäftsräume der Espírito-Santo-Gruppe (GES) und einzelner Unternehmen durchsucht, die mit dem Firmengeflecht in Verbindung stehen. Das Imperium der Espírito-Santo-Dynastie war zuletzt ins Wanken geraten. Die Zentralbank ist bemüht, die Großbank BES von den Turbulenzen in der Gruppe abzuschirmen.

  • dpa
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