Quartalsergebnis Großbank SEB spürt keine Krise

Die SEB musste deutlich weniger Geld für faule Kredite zurücklegen, als erwartet.
Stockholm Die schwedische Großbank SEB spürt keine Krise und hat ihren Gewinn im dritten Quartal überraschend stark ausgebaut. Operativ verdiente das Kreditinstitut nach Angaben vom Donnerstag im Zeitraum von Juli bis September 3,9 (Vorjahreszeitraum: 3,7) Milliarden Kronen, umgerechnet 448 Millionen Euro. Hauptgrund: Die Risikovorsorge für faule Kredite fiel wesentlich geringer aus als erwartet. Analysten mit einem geringeren Ergebnis von 3,8 Milliarden Kronen gerechnet.
Bankchefin Annika Falkengren warnte jedoch vor Risiken: "Das europäische Banken-System steht vor bedeutenden Herausforderungen." Allerdings sind Schwedens Banken mitten in der Schuldenkrise mit einem vergleichsweise geringen Risiko-Profil bei vielen Investoren beliebt.
Sie haben keine Probleme bei der Refinanzierung, und Kostensenkungen halten die Ertragskraft hoch. Falkengren betonte jedoch, Skandinavien sei nicht immun gegen die Krise, auch wenn die Widerstandskraft bislang stark gewesen sei.
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