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Quartalszahlen Europas Großbanken übertreffen die Erwartungen der Analysten

Société Générale, ING und Unicredit machen Gewinne von jeweils mehr als 800 Millionen Euro. Möglich machen das geringere Rückstellungen und der florierende Aktienhandel.
06.05.2021 Update: 06.05.2021 - 11:30 Uhr Kommentieren
Neben den Folgen der Coronakrise hatte die Bank zuletzt mit einer Reihe hausgemachter Probleme zu kämpfen. Quelle: Reuters
Société Générale

Neben den Folgen der Coronakrise hatte die Bank zuletzt mit einer Reihe hausgemachter Probleme zu kämpfen.

(Foto: Reuters)

Frankfurt, Paris Der Trend zu deutlichen Quartalsgewinnen bei den europäischen Großbanken hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Sowohl die französische Société Générale als auch die niederländische ING und die italienische Unicredit übertrafen mit ihren Zahlen die Prognosen.

Bei der Société Générale lag das vor allem an den guten Geschäften im Aktienhandel. In den ersten drei Monaten verdiente die französische Großbank 814 Millionen Euro und damit deutlich mehr als Experten erwartet hatten. Im ersten Quartal des Vorjahres hatte die Société Générale wegen der hohen Corona-bedingten Vorsorge für Kreditausfälle ein Minus verbucht.

Die Erträge legten im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr um ein Fünftel auf 6,2 Milliarden Euro zu, wie die Bank am Donnerstag in Paris mitteilte. Auch hier übertraf die Bank die Prognosen der Analysten.

Im Aktienhandel – ein Bereich, der der Bank zuletzt immer wieder Probleme bereitet hatte – zogen die Erträge auf den höchsten Stand seit 2015 an. Neben den Folgen der Coronakrise hatte die Bank kürzlich mit einer Reihe hausgemachter Probleme, wie einem gegen den Branchentrend schwachen Geschäft im Anleihe- und Aktienhandel, zu kämpfen.

Zudem belasteten die Kosten für den Konzernumbau, der wegen der hohen Aufwendungen forciert werden musste. Aus diesem Grund hatte die Bank im vergangenen Jahr erstmals seit Jahrzehnten einen Verlust hinnehmen müssen.

ING kratzt an der Milliardengrenze – starkes Deutschland-Geschäft

Die ING konnte ihren Gewinn fast verdoppeln. Der überraschend starke Anstieg ist vor allem auf geringere Sorgen wegen ausfallender Kredite zurückzuführen. Unter dem Strich stand ein Überschuss von gut einer Milliarde Euro und damit anderthalbmal so viel wie ein Jahr zuvor, wie der Mutterkonzern der gleichnamigen deutschen Direktbank am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Das war deutlich mehr als von vielen Analysten erwartet.

Die Bank legte 223 Millionen Euro für mögliche Kreditausfälle zurück und damit nur ein Drittel dessen, was zu Beginn der Coronakrise ein Jahr zuvor angefallen war. Zudem legten die Erträge dank höherer Provisionseinnahmen um vier Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zu.

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Als Teil der internationalen Zahlen gab die ING auch Details zum deutschen Geschäft bekannt. Deutschland ist der weltgrößte und wichtigste Markt der ING. Das erste Quartal der Frankfurter Tochter fiel ebenfalls erfreulich aus.

Der Vorsteuergewinn kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent auf 367 Millionen Euro. Vor allem aufgrund des starken Handelsgeschäfts stieg der Provisionsüberschuss um 36 Prozent auf 150 Millionen Euro. Erfreulich: ING Deutschland konnte das Zinsergebnis mit 522 Millionen Euro (minus ein Prozent) praktisch halten.

Die Risikovorsorge für Kreditausfälle stieg um 13 Millionen Euro und damit nur geringfügig. Die Cost-Income-Ratio sank weiter auf nur noch rund 46 Prozent. ING Deutschland muss also nur 46 Cent ausgeben, um einen Euro zu verdienen - ein Traumwert aus Sicht vieler heimischer Banken.

ING Deutschland hat sich 2021 vom Ziel verabschiedet, zehn Millionen Kunden anzustreben. Dies hatte der Chef Nick Jue einst ausgegeben. So wird etwa die Österreich-Tochter abgestoßen.

Caixabank bildet keine Rückstellungen

Auch bei der Unicredit, der zweitgrößten Bank Italiens, lief es zum Jahresauftakt besser als erwartet. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 887 Millionen Euro nach einem Verlust von 2,7 Milliarden Euro im gleichen Zeitraum vor einem Jahr, wie die Unicredit mitteilte.

Der Überschuss war mehr als doppelt so hoch wie von Analysten erwartet. Die Erträge stiegen um sieben Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Wie andere Banken profitierte auch die Unicredit von einem florierenden Geschäft an den Kapitalmärkten. Gleichzeitig gingen die Kosten und die Risikovorsorge für faule Kredite zurück.

In Spanien steigerte die Caixabank ihren Nettogewinn im ersten Quartal sogar um 500 Prozent auf 514 Millionen Euro, nachdem sie keine Rückstellungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gebildet hatte.

Analysten hatten mit einem Gewinn von 342 Millionen Euro gerechnet. Inklusive eines Buchgewinns aus der Übernahme des staatseigenen Instituts Bankia stieg der Gewinn der Caixabank sogar auf 4,79 Milliarden Euro.

Mehr: BNP Paribas erzielt Gewinnplus von 38 Prozent.

  • dpa
  • feho
  • rtr
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