Quartalszahlen Morgan Stanley profitiert vom Börsenboom und erzielt Milliardengewinn

Die US-Großbank profitiert von der Entwicklung an den Kapitalmärkten.
Düsseldorf Die US-Großbank Morgan Stanley hat im abgelaufenen Quartal vom weltweiten Börsenboom profitiert und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Das Geldhaus steigerte in den Monaten Oktober bis Dezember des vergangenen Jahres seinen Nettogewinn um 51 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Erträge stiegen um ein Viertel auf 13,6 Milliarden Dollar.
Von dem Finanzdienstleister Refinitiv befragte Analysten hatten mit einem deutlich niedrigeren Ergebnis gerechnet. Beim Nettogewinn pro Aktie (1,81 Dollar) hatten sie einen etwas schlechteren Wert als im Vorjahr erwartet (1,30 Dollar), bei den Erträgen ein Plus von lediglich sechs Prozent. Die Aktie reagierte vorbörslich mit Kursaufschlägen.
Im gesamten Geschäftsjahr 2020 nahmen die Erträge um 16 Prozent auf 48,2 Milliarden Dollar zu. Der Gewinn stieg um 22 Prozent auf 11,0 Milliarden Dollar.
Damit enttäuschte Morgan Stanley nicht, nachdem die Rivalen JP Morgan und Goldman Sachs bereits starke Ergebnisse vorgelegt hatten. Ähnlich wie die Konkurrenten profitierte die New Yorker Bank im Schlussquartal 2020 von der positiven Entwicklung im Handelsgeschäft, dem Investmentbanking und der Vermögensverwaltung.
Die Aktienmärkte waren gegen Ende 2020 von einem Rekord zum nächsten geeilt, Kunden handelten mehr und es gab mehr Börsengänge. Im Investmentbanking, wozu etwa die Betreuung und Beratung von Unternehmen bei Börsengängen oder Anleiheplatzierungen zählen, stiegen die Einnahmen zum Vorjahreszeitraum um 46 Prozent. Die Erträge in der Vermögensverwaltung stiegen um 24 Prozent.
CEO James Gorman erklärte dazu: „Wir treten mit erheblicher Dynamik in das Jahr 2021 ein, und ich bin sehr zuversichtlich bezüglich unserer Wettbewerbsposition und der Chancen für weiteres Wachstum.“
Gorman führt das Wall-Street-Haus seit elf Jahren und hat in dieser Zeit die Bank konsequent umgebaut, weg von schwankungsanfälligen Geschäften wie dem Handel und dem Investmentbanking hin zu stabileren Erlösquellen vor allem aus der Vermögensverwaltung.
Morgan Stanley hat das größte Vermögensverwaltungsgeschäft unter den sechs größten US-Banken und profitiert normalerweise von steigenden Märkten. Dieses Geschäft wurde im vergangenen Jahr mit der der Übernahme des US-Onlinebrokers E-Trade und des Vermögensverwalter Eaton Vance noch einmal gestärkt.
Mit Material von Reuters.
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