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Ratingagentur Warnung von Moody's: Deutsche Banken müssen Kosten drastisch senken

Selbst im optimistischen Fall müssen die Geldhäuser viel Disziplin aufwenden, erklärt die Ratingagentur. Wahrscheinlicher sei aber ein Szenario ähnlich wie in Japan.
25.01.2021 Update: 25.01.2021 - 12:32 Uhr Kommentieren
Die Coronakrise drückt zusätzlich auf die Ertragslage im Bankensektor. Quelle: dpa
Frankfurter Bankenviertel

Die Coronakrise drückt zusätzlich auf die Ertragslage im Bankensektor.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die chronisch ertragsschwachen deutschen Banken müssen einer Analyse der Ratingagentur Moody's zufolge ihre Kosten drastisch senken. Nur so könnten sie ein Abrutschen in die Verlustzone verhindern, erklärte Moody's am Montag.

Selbst im nach Ansicht der Analysten optimistischen Szenario, in dem sich die seit 2014 vorherrschenden Trends fortsetzen, müssten die deutschen Banken ihre Kosten in den nächsten fünf Jahren um fast zehn Prozent drücken, um ihre aktuellen Rentabilitätsniveaus zu halten. Diese sind im internationalen Vergleich bereits gering.

Wahrscheinlicher sei jedoch ein Japan-ähnliches Szenario: Bei einem schwachen Wirtschaftswachstum, anhaltenden Negativzinsen und einer sehr geringen Inflation würde sich die Rentabilität des deutschen Bankensystems selbst bei Kostensenkungen um zehn Prozent der Null-Linie (Break Even) annähern. Um in diesem Fall die Rentabilität auf dem aktuellen Niveau zu halten, müssten die deutschen Geldhäuser ihre Kosten um mehr als ein Drittel drücken, erklärten die Moody's-Analysten.

Zahlreiche Banken haben als Reaktion auf die Auswirkungen der Coronakrise und drohende Kreditausfälle ihre Sparprogramme verschärft. So wird erwartet, dass der neue Commerzbank-Chef Manfred Knof in wenigen Wochen einen Abbau von weiteren tausenden Stellen und hunderten Filialen ankündigt.

Derweil macht die Ratingagentur Fitch der Deutschen Bank Hoffnung auf eine Hochstufung ihrer Bonitätsnote. Der Ausblick sei vor allem wegen der Fortschritte beim Konzernumbau auf „positiv“ von „negativ“ angehoben worden, erklärte Fitch am Montag. Die Einstufung wurde mit „BBB“ bestätigt.

Damit liegt die Bonitätsnote weiterhin zwei Stufen über dem Ramschniveau. Sie könnte innerhalb der nächsten 18 Monate erhöht werden, abhängig von der konjunkturellen Lage und der weiteren Fortschritte beim Konzernumbau. Zum jetzigen Zeitpunkt sei eine Erhöhung der Bonitätsnote der Deutschen Bank nicht angebracht. Zur Begründung verwies Fitch auf den weiterhin herausfordernden Weg zum Erreichen der Ertrags- und Kostenziele.

Mehr: Kommentar: Die deutschen Großbanken leiden unter chronischen Schwächen

  • rtr
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