RBS im Umbau Teilausstieg aus Investmentbanking bringt massive Einsparungen

Nach der Finanzkrise musste sich die RBS auf Geheiß der britischen Behörden von zahlreichen Anteilen trennen. Offenbar zeigt die Schrumpfkur Erfolg.
London Der Teilausstieg aus dem internationalen Investmentbanking hinterlässt tiefe Spuren in der Bilanz der Royal Bank of Scotland (RBS). Das britische Geldhaus geht davon aus, dass nach der Restrukturierung die jährlichen Einnahmen der Sparte (CIB) verglichen mit 2014 um 65 Prozent auf 1,4 Milliarden Pfund (rund 1,9 Milliarden Euro) fallen werden. Zugleich dürften aber auch die Kosten um mehr als 75 Prozent auf 700 bis 800 Millionen Pfund (990 Millionen bis 1,1 Milliarden Euro) sinken, teilte das Finanzinstitut am Donnerstag mit.
Die Bank nannte damit erstmals Details zu dem am Jahresanfang bekanntgegebenen Umbau. Der Geschäftsbereich werde nach der Sanierung schlanker und effektiver, sagte CIB-Chef Chris Marks. Die Renditen der Sparte seien in der Vergangenheit zu niedrig und die Kosten dagegen zu hoch gewesen.
RBS hatte im Februar mitgeteilt, sich in großem Stil aus dem internationalen Investmentbanking zurückzuziehen. Die Bank war in der Finanzkrise 2008 ins Schlingern geraten und wird seitdem vom britischen Staat gestützt. Auf Geheiß der Behörden trennt sich das Institut massiv von Anteilen, um seine Kapitaldecke zu stärken. Seit sieben Jahren treibt die zu fast 80 Prozent vom Staat kontrollierte Bank eine Schrumpfkur voran, die sie wieder auf ihr Kerngeschäft – die Kreditvergabe an Unternehmen und Verbraucher in Großbritannien – zurückstutzen soll.