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RBS und AIB im Stresstest Schlechte Vorzeichen für irische und britische Banken

Die quasi verstaatlichte britische Bank RBS und das irische Geldhaus AIB gehören zu den großen Verlierern des europaweiten Banken-Stresstests. Das dürfte die Reprivatisierung der Institute deutlich erschweren.
30.07.2016 - 11:53 Uhr
Nur drei Institute schnitten beim Stresstest schlechter ab als die britische Royal Bank of Scotland (RBS) – darunter die Allied Irish Banks (AIB). Quelle: Reuters
Dunkle Wolken über London

Nur drei Institute schnitten beim Stresstest schlechter ab als die britische Royal Bank of Scotland (RBS) – darunter die Allied Irish Banks (AIB).

(Foto: Reuters)

Frankfurt, London Irlands Wirtschaft glänzt zwar mit beeindruckenden Wachstumsraten. Doch die Banken des Landes bleiben große Problemfälle: Die Allied Irish Banks (AIB) und auch der Konkurrent Bank of Ireland gehören beim Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht Eba zu den Verlierern, wie die am Freitagabend vorgelegten Ergebnisse der Untersuchung belegen.

Demnach kommt die AIB im Krisenszenario, in dem eine schwere Rezession simuliert wurde, auf eine harte Kernkapitalquote von 4,3 Prozent. Bei der Bank of Ireland fällt diese Kennzahl auf 6,15 Prozent. Sie misst, wie groß die Eigenkapitalpolster eines Instituts im Verhältnis zu der risikogewichteten Bilanzsumme ausfallen. Wert unter sieben Prozent im Stress-Szenario gelten nach Ansicht von Analysten und Investoren als beunruhigend.

Das schlechte Abschneiden der AIB dürfte die geplante Reprivatisierung der Bank erschweren. Irland hält 99,8 Prozent der Anteile an dem Geldhaus, das in der Finanzkrise mit mehr als 20 Milliarden Euro gerettet werden musste. Irlands Regierung wollte eigentlich bereits in diesem Jahr ein 25-Prozent-Paket an der Bank verkaufen, hat das angesichts des Kursverfalls bei Bankaktien auf bereits im Frühjahr auf das Jahr 2017 verschoben.

Auch für die britische Regierung dürfte die Reprivatisierung der Royal Bank of Scotland (RBS) jetzt schwieriger werden. Der Staat hält 73 Prozent der Anteile. Die RBS kommt zwar im Stresstest am Ende auf eine harte Eigenkapitalquote von leicht über acht Prozent und steht damit besser da als etwa der Konkurrent Barclays, doch relativ gesehen verringert sich das RBS-Eigenkapital bei dem durchgeprüften Krisenszenario deutlich stärker als bei anderen Banken – es schrumpft um fast 7,5 Prozentpunkte zurück.

Nur bei drei Banken fällt der Rückgang noch größer aus. Dazu gehört die irische AIB und die italienische Monte dei Paschi.

Die RBS gehörte auch Ende vergangenen Jahres beim Stresstest der Bank of England zu den britischen Geldhäusern, die am schlechtesten abschnitten. Doch die Notenbank verzichtete damals darauf, der RBS gesonderte Auflagen zu machen, um die Kapitalausstattung zu verbessern. Denn das Geldhaus hatte dies bereits selbst getan, so dass sich die Lage bei der Veröffentlichung der Stresstestergebnisse im Vergleich zu der Grundlage der Prüfungssituation verbessert hatte.

Auf eine ähnliche Argumentation zieht sich jetzt auch die irische AIB zurück. Der Stresstest der Eba basiere auf der Bilanz von 2015 und berücksichtige nicht, dass sich die finanzielle Performance inzwischen gebessert habe, teilte die Bank am späten Freitagabend mit.

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