Regionalbank Österreichs Oberbank muss Iran-Pläne aufgeben

Die Oberbank war eines der wenigen europäischen Institute, das bereit war, Projekte im Iran zu finanzieren.
Wien Die österreichische Regionalbank Oberbank legt ihre Geschäftspläne im Iran auf Eis. Grund dafür sei die Bedrohung europäischer Unternehmen durch US-Sanktionen, teilte die Bank auf ihrer Internetseite mit.
Da aus heutiger Sicht Zahlungen ab dem 4. November nicht mehr möglich sein würden, rät das Institut mit Sitz in Linz ihren Kunden, laufende Geschäfte bald abzuschließen. „Zahlungsverkehr und Akkreditivgeschäft mit Iran-Bezug werden ausschließlich Kunden für vor dem 8. Mai unterzeichnete und vor dem 4. November zu erfüllende Verträge bereitgestellt“, erklärte die Bank.
Die auch in Deutschland aktive Bank unterzeichnete im vergangenen Herbst ein sogenanntes Kreditrahmenabkommen mit dem islamischen Staat. Die Oberbank war damit eines der wenigen europäischen Institute, das bereit war, Projekte im Iran zu finanzieren. Vorgesehen war, Kredite für Infrastruktur-, Bahn- und Kraftwerksprojekte zur Verfügung zu stellen. Nachdem US-Präsident Donald Trump im vergangenen Monat den Ausstieg aus dem Atomabkommen mit dem Iran bekanntgab, kündigte die Oberbank eine Prüfung der Geschäftslage an.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.