Risiko Überschuldung Bafin warnt vor Online-Kreditkäufen

Nicht eben selten werden die finanziellen Möglichkeiten beim schnellen Klicken überschätzt.
Frankfurt Die deutsche Finanzaufsicht Bafin zeigt sich besorgt mit Blick auf Ratenkredite beim Onlineshopping und warnt Verbraucher vor leichtfertigem kreditbasierten Bezahlen.
„Problematisch kann das kreditbasierte Bezahlen werden, wenn Verbraucherinnen und Verbraucher ihre finanziellen Möglichkeiten nicht realistisch einschätzen“, erklärte die Bafin am Donnerstag per Verbraucherinformation.
Da das kreditbasierte Bezahlen beim Onlineshopping immer bequemer werde, „steigt für anfällige oder in Finanzangelegenheiten unerfahrene Verbraucher das Risiko, sich unbemerkt zu überschulden“, erklärte die Aufsicht. Viele dieser flexiblen Zahlarten seien nur auf den ersten Blick kundenfreundlich. „Die Bafin beobachtet die Entwicklungen in diesem Marktsegment und wird bei Bedarf auf Basis ihres Mandats zum Schutz kollektiver Verbraucherinteressen aktiv werden.“
Die Coronakrise hat für einen Boom im Internethandel gesorgt. Deutsche Verbraucher zahlen beim Onlineshopping am liebsten per Rechnung, gefolgt von der Zahlung über den US-Onlinebezahldienst Paypal sowie per Lastschrift und Kreditkarte. Die Bafin registriert aber, dass das Angebot des Ratenkaufs immer häufiger schon beim Bezahlprozess gemacht wird – an der Ladentheke und im E-Commerce. Konkrete Zahlen nennt sie aber nicht.
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Auch international werden Rechnungs- und Ratenkauf, im Fachjargon „Buy now, pay later“ (kurz BNPL), zusehends populärer. Beim Rechnungskauf müssen Verbraucher und Verbraucherinnen meist binnen zwei Wochen bezahlen. Teils wird nach Ablauf der Frist angeboten, die Summe in Raten zu zahlen. Klarna, das wertvollste Start-up Europas, gilt als einer der großen BNPL-Anbieter.
Finanzierungsangebote vergleichen
In Deutschland hat Klarna mit seinen verschiedenen Bezahlmethoden samt Shopping-App besonders viele Nutzer. Auch Paypal bietet Kauf auf Raten als Option.
Die britische Finanzaufsicht FCA hat das starke Wachstum von BNPL-Zahlungsangeboten bereits auf den Plan gerufen. Sie fürchtet ebenfalls, dass Verbraucher Gefahr laufen, sich schneller zu verschulden. Daher dürften hier strengere Vorgaben folgen.
Die Bafin empfiehlt Verbrauchern, auch beim kreditfinanzierten Onlineshopping innerhalb der eigenen finanziellen Möglichkeiten zu bleiben. Zudem sollte man Finanzierungsangebote vergleichen. Sie verweist weiter darauf, dass bei kleineren Summen der sonst übliche darlehensrechtliche Verbraucherschutz wie eine verpflichtende Kreditprüfung entfällt.
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Ist ja ganz klar.
Wenn die Deutschen Bürger überschuldet sind können sie auch die kommenden Steuererhöhungen nicht begleichen und den Überschuldenden Staat fehlt das Geld um seine Schulden zu tilgen.
Also liebe Bürger keine Schulden machen der Staat rechnet fest mit euren Geld.