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Robo-Advisor Traditionelle Hamburger Bank setzt auf Vermögensberatung durch Roboter

Die Hamburger Privatbank M.M.Warburg will verstärkt mit sogenannten Robo-Beratern arbeiten – und sie bald auch für Firmenkunden einsetzen.
26.03.2018 - 10:37 Uhr 1 Kommentar
Traditionelle Hamburger Bank setzt auf Robo-Advisor
Robo-Advisor

Die digitale Vermögensverwaltung für Privatanleger funktioniert mit Algorithmen.

New York Der Investmentchef der 220 Jahre alten Hamburger Bank M.M.Warburg & Co zeigt sich begeistert von Vermögensverwaltung durch Algorithmen. „Wir sehen hier eine Marktlücke“, erklärte Christian Jasperneite in einem Interview mit Bloomberg, denn bisher nutzt die Bank die Methode nur für Privatkunden. Künftig sollen sogenannte Robo-Berater aber auch für semi-institutionelle Kunden verwendet werden.

Bereits seit einigen Monaten gibt es das Angebot bei der Hamburger Bank für Kunden mit kleinerer Geldbörse. Ab einer Investitionssumme von 20.000 Euro kümmert sich die M.M.Warburg & Co mithilfe einer Online-Vermögensverwaltung für eine Gebühr von 1,2 Prozent um die Anlage der Gelder, etwa in ETFs und aktiv verwaltete Fonds.

In der Finanzbranche hat sich der Begriff Robo-Berater für solche Angebote durchgesetzt, wobei Warburg sich nach eigenen Angaben nicht allein auf Algorithmen verlässt, sondern auch eigene Marktprognosen in die Porfolio-Steuerung einfließen lässt.

Dieses Vorgehen soll womöglich noch 2018 auf semi-institutionelle Kunden ausgeweitet werden. Jasperneite verweist auf Stiftungen, die beispielsweise einen kleineren sechsstelligen Euro-Betrag anlegen wollen, dabei aber trotzdem strengen Kriterien ihrer Gremien unterworfen seien. „Mit unserer digitalen Vermögensverwaltung könnten solche Kunden die Qualität ihrer Investments sicherstellen, ohne dass sie einen Manager aus Fleisch und Blut beschäftigen müssen, der das Portfolio und die Einhaltung der Anlagerichtlinien täglich im Auge behält.“

Als weiteres Beispiel für semi-institutionelle Kunden nennt Jasperneite ein Unternehmen, das mindestens 500.000 Euro an Barmitteln habe, dafür jetzt bei der eigenen Bank einen Strafzins zahlen müsse und daher nach Alternativen suche. Entsprechende Anfragen seien bereits eingegangen, sagt Jasperneite.

Matthias Hübner, Partner bei der Unternehmensberatung Oliver Wyman LLC, sieht durchaus „Potenzial für Robos bei semi-institutionellen Anlegern, allerdings gibt es dort noch kaum überzeugende Lösungen“, sagt er gegenüber Bloomberg. Die meisten Anbieter hatten sich zunächst auf Privatanleger fokussiert.

Dem Berater zufolge gibt es derzeit in Deutschland rund 40 Robo-Firmen. Auch Branchenriesen wie die Deutsche Bank AG sind auf dem Markt aktiv. Den digitalen Vermögensverwaltungen fließt offenbar viel Geld zu. „Die Assets under Management haben die 1,5 Milliarden Euro überschritten und nehmen nun Kurs auf die zwei Milliarden Euro“, sagt Hübner mit Blick auf Deutschland.

Warburg nennt für sein eigenes Angebot keine konkreten Kundenzahlen. Doch die Bank sei zufrieden, und viele Kunden würden mehr als nur 20.000 Euro anlegen. „Zudem erreichen wir jetzt Kunden, die wir vorher nicht erreicht haben“, sagt Jasperneite.

Beim potenziellen Wachstum des Robo-Beraters hat er neben den semi-institutionellen Investoren auch die ursprüngliche Zielgruppe im Blick. „Die Deutschen haben Milliardenbeträge auf ihren Girokonten und Sparbüchern“, sagt Jasperneite. „Das geht gar nicht, vor allem nicht in Zeiten, in denen der Zins nahe null liegt.“

Dass Warburg die eigene Marke durch die Aufnahme von Kunden mit kleineren Vermögen verwässert, glaubt Jasperneite nicht. „Ganz im Gegenteil“, sagt er. „Die Rückmeldungen der Bestandskunden zu unserer digitalen Vermögensverwaltung waren durchweg positiv.“

  • Bloo
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1 Kommentar zu "Robo-Advisor: Traditionelle Hamburger Bank setzt auf Vermögensberatung durch Roboter"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • ROBO-ADVISOR
    Traditionelle Hamburger Bank setzt auf Vermögensberatung durch Roboter

    ....................

    Wenn Menschen als Berater falsch Beraten könnten diese vor Gericht belangt werden !

    WIE SIEHT ES DANN BEI ROBOTER AUS ?

    WIRD ES DANN LEDIGLICH ALS SYSTEMFEHLER DARGESTELLT ?

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