Royal Bank of Scotland RBS profitiert von britischem Wirtschaftsboom

Einst galt die RBS als Sinnbild der Finanzkrise. Nun füllen sich die Filialen wieder mit Kunden.
London Die Royal Bank of Scotland (RBS) spürt die kräftige Wirtschaftserholung in Großbritannien. Zugleich bremsen aber Altlasten sowie Sonderkosten die Bank. Trotz dieser Belastungen stieg der Gewinn im zweiten Quartal um mehr als ein Viertel auf 293 Millionen Pfund (417 Millionen Euro), wie das Geldhaus am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten der Bank zufolge mit einem Verlust von 260 Millionen Pfund gerechnet. An der Börse in London kam die Bilanz gut an: RBS-Aktien verteuerten sich um knapp zwei Prozent.
In der Finanzkrise 2008 musste die RBS mit Steuergeldern von knapp 46 Milliarden Pfund aufgefangen werden und war seitdem immer wieder in Skandale verwickelt. 78 Prozent der Aktien gehören noch der britischen Regierung. Die interne Bad Bank mit den Teilen, die nicht mehr zum Kerngeschäft gehören, sollen vor Ende 2015 – ein Jahr schneller als bislang geplant – abwickelt werden.
Der laufende Umbau der Bank führte im zweiten Quartal zu einer Sonderbelastung von 1,1 Milliarden Pfund, mehr als doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Zudem mussten noch einmal 459 Millionen Pfund für Rechtsstreitigkeiten zurückgelegt werden.
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