Die BayernLB will sich künftig wieder auf Kunden in ihrer Heimatregion konzentrieren. „Die Bank wird ihren Kunden als Unternehmens- und Immobilienfinanzierer mit regionaler Konzentration auf Bayern und Deutschland weiterhin verlässlich und ohne Einschränkungen zur Verfügung stehen“, erklärte das Geldhaus. Auch bei Geschäften im Ausland könnten diese Kunden weiter auf die Bank zählen. Parallel solle das Geschäft mit den Sparkassen ausgebaut werden.
Seit Beginn des Umbaus im Jahr 2009 hat die BayernLB nach eigenen Angaben bereits seine Bilanzsumme von einst 420 Milliarden Euro auf aktuell rund 300 Milliarden Euro verringert. Nach Angaben des bayerischen Finanzministers Markus Söder (CSU) soll das Volumen letztlich auf rund 200 Milliarden Euro halbiert werden.
Ein Mittel zum Zweck ist der Verkauf von Beteiligungen. Verkauft werden sollen diverse Auslandsstandorte, die Wohnungstochter GBW, die ungarische Tochter MKB sowie die Landesbausparkasse. Letztere geht an die bayerischen Sparkassen, die der BayernLB zudem über eine Kapitalerhöhung frisches Geld zukommen lassen sollen. Insgesamt steuern sie rückwirkend 1,65 Milliarden Euro zur Rettung der Bank bei, an der sie sich 2008 nicht beteiligt hatten.
Gemäß der Vereinbarung muss die Bayern LB bis zum Jahr 2019 fünf Milliarden Euro an Staatshilfen an den Freistaat zurückzahlen. Anschließend will das Land die BayernLB verkaufen und damit auch die verbliebenen Hilfen - fünf Milliarden Euro - zurückbekommen. „Wenn der Markt es hergibt, werden wir uns trennen von der Bank“, sagte Finanzminister Söder, der auch Verwaltungsratschef der BayernLB ist. Dies sei ein ambitioniertes Ziel.
Einen direkten Stellenabbau dürfte die EU-Kommission nicht fordern, doch die Auflagen bedingen indirekt die Arbeitsplatzstreichungen. BayernLB-Chef Gerd Häusler hatte eingeräumt, dass auch ein weiterer „gewisser Stellenabbau“ in der Kernbank notwendig sei. Die Stellenstreichung sei allerdings schon weitgehend abgeschlossen. Vor allem aufgrund des Verkaufs von Beteiligungen werde der Gesamtkonzern nach dem Ende des Umbaus rund 5.000 Mitarbeiter weniger haben. Derzeit sind es nach Angaben der Bank rund 11.000.
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