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Schadensersatz Aktionär erwirkt Vermögensarrest bei Ex-Wirecard-Chef Markus Braun

Ein Aktionär fordert vom Ex-Wirecard-CEO Schadensersatz. Vor Gericht kann er einen Erfolg erzielen. Dort hält man eine vorsätzliche Schädigung durch Braun für ausreichend wahrscheinlich.
28.08.2020 - 17:13 Uhr Kommentieren
Der Ex-Chef von Wirecard sitzt nun in Untersuchungshaft. Quelle: Reuters
Markus Braun

Der Ex-Chef von Wirecard sitzt nun in Untersuchungshaft.

(Foto: Reuters)

München Ein Wirecard-Aktionär hat vom vormaligen Vorstandschef Markus Braun persönlich Schadenersatz gefordert und beim Oberlandesgericht München einen Vermögensarrest erreicht. Das Gericht erklärte in seinem Beschluss vom Mittwoch, eine vorsätzliche Schädigung des Aktionärs durch Braun sei ausreichend wahrscheinlich.

Zur Sicherung der Zwangsvollstreckung wegen der Forderung auf 20.000 Euro Schadenersatz ordnete das OLG „dinglichen Arrest in das gesamte Vermögen des Antragstellers“ an. Der in Untersuchungshaft sitzende Manager könne den anteiligen Vermögensarrest allerdings durch Hinterlegung der geforderten Summe plus Zinsen außer Vollzug setzen.

Der Aktionär – ein Münchner Rechtsanwalt – hatte vor einem Jahr für rund 27.000 Euro Wirecard-Aktien gekauft und kurz vor der Insolvenz im Juni für gut 4000 Euro verkauft. Er sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Jeder Aktionär kann versuchen, Vermögen von Dr. Braun anteilig einzufrieren.“ Braun habe wenige Tage vor der Insolvenz eigene Aktienpakete in Millionenwert verkauft und dürfte Immobilien im In- und Ausland haben, sagte der Rechtsanwalt.

Der Zahlungsdienstleister Wirecard hatte im Juni Luftbuchungen von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt und Insolvenz angemeldet. Die Münchner Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Wirecard seit 2015 Scheingewinne auswies, und ermittelt wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs. Der Schaden für die kreditgebenden Banken und Investoren könnte sich auf 3,2 Milliarden Euro summieren.

Mehr: Der Insolvenzbericht steckt voller verheerender Zahlen. Er informiert auch über die Haftung von EY, die Wut der Mitarbeiter – und die Suche nach den Schuldigen.

  • dpa
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