Schwedische Bank Swedbank will mit Sondereinheit gegen Finanzkriminalität vorgehen

50 Konten der eigenen Kunden hat die Bank untersuchen lassen.
Stockholm Nach den in einer Fernsehreportage erhobenen Geldwäschevorwürfen gegen die Swedbank hat die schwedische Bank versprochen, einen entschiedenen Kampf gegen Finanzkriminalität zu führen. Die Bank sei hohen ethischen Standards verpflichtet und räume ein, dass die Gefahr finanzieller Straftaten eine große Herausforderung für die Gesellschaft darstelle, erklärte die Chefin des Geldhauses, Birgitte Bonnesen, am Freitag.
Es werde deshalb eine bankeninterne Sondereinheit zum Kampf gegen Finanzverbrechen ins Leben gerufen. Der Verwaltungsrat der Bank teilte mit, Bonnesen genieße weiterhin das Vertrauen der Swedbank.
Gleichzeitig veröffentlichte die Bank die vorläufigen Ergebnisse von externen Ermittlern. Demnach wurden zunächst 50 Swedbank-Kunden untersucht, die vom schwedischen Sender SVT genannt wurden. Wie groß der Umfang ihrer mutmaßlichen Transaktionen ist, wurde aus den Angaben der Bank nicht erkenntlich.
SVT hatte im Februar in einer Reportage schwere Vorwürfe gegen die Swedbank erhoben. Über Konten der Bank sollen nach Angaben des Senders im Zuge des Skandals bei der dänischen Danske Bank in Estland umgerechnet fast vier Milliarden Euro gewaschen worden sein. Die beteiligten Reporter des Senders stützten sich bei ihren Angaben auf geheime Dokumente.
Die Swedbank ist nach eigenen Angaben die größte Bank in Schweden und im Baltikum. Man habe den Behörden im Baltikum in den Jahren 2017 und 2018 insgesamt 3774 verdächtige Transaktionen gemeldet, erklärte sie.
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