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Schweizer Großbank Credit Suisse holt offenbar neuen Top-Manager für die Vermögensverwaltung

Francesco De Ferrari könnte Medienberichten zufolge Leiter der wichtigsten Credit-Suisse-Division werden. Die Personalie deutet auf einen weitreichenden Umbau hin.
02.11.2021 - 14:02 Uhr Kommentieren
Umbesetzung im Top-Management der Investmentbanking-Abteilung. Quelle: Reuters
Zentrale von Credit Suisse in Zürich

Umbesetzung im Top-Management der Investmentbanking-Abteilung.

(Foto: Reuters)

Zürich Die Schweizer Großbank Credit Suisse könnte übereinstimmenden Medienberichten zufolge Francesco De Ferrari als Leiter einer neu formierten Vermögensverwaltung verpflichten. Das berichten die Nachrichtenagentur Bloomberg und das Portal Finews unter Berufung auf Insider. Die Credit Suisse wollte die Personalie nicht kommentieren.

Für De Ferrari, der die italienische und die schweizerische Staatsbürgerschaft hat, wäre ein Wechsel zur Credit Suisse eine Rückkehr zu seinen Wurzeln. Dort hat er seine Karriere gestartet, leitete sieben Jahre lang das Asiengeschäft der Bank. Bis Anfang April war De Ferrari Chef des australischen Vermögensverwalters AMP.

Seine Verpflichtung deutet auf einen umfangreichen Umbau des wichtigsten Geschäftsbereichs der Credit Suisse hin. Verwaltungsratschef António Horta-Osório will zusammen mit Vorstandschef Thomas Gottstein am Donnerstag die überarbeitete Strategie für die krisengeplagte Großbank vorlegen.

Die Zukunft der Vermögensverwaltung ist dabei die wichtigste Baustelle. Bisher ist das Geschäft mit ultrareichen Kunden auf drei Bereiche aufgegliedert: Das Geschäft in der Schweiz verantwortet André Helfenstein, Chef des „International Wealth Management“ ist Philipp Wehle, und das eigenständige Asiengeschäft führt Helman Sitohang. Die Struktur geht noch auf den früheren Bankchef Tidjane Thiam zurück.

Als wahrscheinlich gilt, dass sich die Credit Suisse eine ähnliche Organisation wie der Konkurrent UBS verpasst und regionale Zuständigkeiten zusammenlegt. Details sind jedoch noch unklar. Bei der UBS ist etwa die Vermögensverwaltung in Europa, dem Nahen Osten und den USA in einer Division gebündelt und wird von einer Doppelspitze geleitet.

Analysten erwarten Rückgang im Investmentbanking

Horta-Osório arbeitet seit Monaten an einer strategischen Überprüfung, nachdem die Credit Suisse von den beiden Skandalen um Archegos Capital Management und Greensill betroffen gewesen ist. Er hat angedeutet, dass er die Vermögensverwaltung für das Kronjuwel der Schweizer Bank hält. Das internationale Wealth-Management-Geschäft machte im vergangenen Jahr rund ein Fünftel des Umsatzes der Credit Suisse und fast ein Drittel des Vorsteuergewinns aus.

Ebenfalls wird mit Spannung erwartet, wie die Zukunft des Asset-Managements aussieht. Erst im März wurde die Sparte aus dem International Wealth Management herausgelöst – eine Reaktion auf den Skandal um die mit dem Pleite-Fintech Greensill betriebenen Fonds. Mit 470 Milliarden Franken verwaltetem Vermögen gilt das Geschäft mit Profikunden als vergleichsweise klein – und wird am Markt daher als Übernahmekandidat gehandelt. Ob Horta-Osório das Geschäft jedoch tatsächlich abgeben will, ist zweifelhaft.

Und auch bei der Investmentbank ist das Potenzial für Veränderungen groß: Dort hatte der Zusammenbruch des Hedgefonds Archegos im Frühjahr für einen Milliardenverlust gesorgt. Im verantwortlichen Bereich, dem sogenannte Prime Brokerage, hat die Bank bereits den Rotstift angesetzt. Dennoch könnte die Credit Suisse in dem Bereich weiter Risiken abbauen.

Für das dritte Quartal 2020 erwarten die Analysten von RBC Capital Markets jedoch nur einen leichten Rückgang bei den Einnahmen im Investmentbanking um rund vier Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Den Prognosen zufolge muss die Credit Suisse vor allem beim Handel mit Aktien und Anleihen Einbußen hinnehmen. Die Gebühreneinnahmen im boomenden Markt für Fusionen und Übernahmen dürften um 14 Prozent wachsen. Damit liegt die Bank jedoch unter dem Branchendurchschnitt von 24 Prozent.

Mit Material von Bloomberg.

Mehr: Beschattungsskandal: Finanzaufsicht bescheinigt Credit Suisse „schwere Aufsichtsrechtsverletzungen“

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