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Schweizer Großbank Großaktionäre wollen Credit-Suisse-Verwaltungsrat Gottschling abwählen

Großaktionäre reagieren auf das Doppel-Debakel der Schweizer Großbankank mit Archegos Capital und Greensill: Der Vorsitzende des Risiko-Ausschusses soll gehen.
26.04.2021 Update: 26.04.2021 - 15:08 Uhr Kommentieren
Eine hausgemachte Pannenserie sorgt bei der Credit Suisse im Moment für konstante Negativschlagzeilen. Quelle: Reuters
Credit Suisse

Eine hausgemachte Pannenserie sorgt bei der Credit Suisse im Moment für konstante Negativschlagzeilen.

(Foto: Reuters)

Zürich Credit-Suisse-Großaktionäre wollen einem Zeitungsbericht zufolge den Vorsitzenden des Risiko-Ausschusses, Andreas Gottschling, auf der Generalversammlung am Freitag abwählen. Diesen Plan hätten unter anderem der US-Investor Harris Associates, der norwegische Ölfonds sowie der Schweizer Stimmrechtsberater Ethos, berichtet die „Financial Times“ in der Nacht auf Montag.

Die Anleger reagierten damit auf das Doppel-Debakel der Schweizer Großbank mit den Kunden Archegos Capital und Greensill Capital. Credit Suisse war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

„Es ist die Aufgabe eines Verwaltungsrates, die Aktionäre zu vertreten und das Management zu überwachen“, sagte David Herro von Harris Associates der Zeitung. „Herr Gottschling sollte nicht nur abgewählt werden, sondern ich bin angesichts der aktuellen Ereignisse eigentlich überrascht, dass er nicht schon zurückgetreten ist.“

Die US-Anlagefirma halte 10,25 Prozent der Credit-Suisse-Aktien. Der norwegische Staatsfonds wolle ebenfalls gegen die Wiederwahl Gottschlings sowie fünf weiterer Verwaltungsräte stimmen, darunter der Konzernchef des Pharmariesen Roche. Mitte April hatte sich bereits der US-Stimmrechtsberater Glass Lewis gegen die Wiederwahl Gottschlings ausgesprochen.

Zumindest macht die Bank Fortschritte bei der Abwicklung der Greensill-Fonds: Die Bank hat aus der Abwicklung der zusammen mit der insolventen Greensill Capital geführten Fonds weitere Barmittel für die Anleger gesichert.

Zusätzlich zu den bereits ausbezahlten 4,8 Milliarden Dollar verfügten die Fonds nun über weitere 880 Millionen Dollar an flüssigen Mitteln, wie die Großbank am Montag mitteilte. Die Gesamtliquidität beläuft sich damit auf 5,68 Milliarden Dollar.

Bei der Veröffentlichung des letzten Zwischenstandes vor rund zwei Wochen waren es noch 5,4 Milliarden Dollar. Als die vier Lieferkettenfinanzierungs-Fonds eingefroren wurden, verfügten sie über ein Gesamtvermögen von gut zehn Milliarden Dollar.

Mitte April hatte die Bank auch darauf hingewiesen, dass in den Fonds enthaltene Kredite an die GFG Alliance des Stahlmagnaten Sanjeev Gupta, an die Baufirma Katerra und an den Kohleförderer Bluestone im Gesamtvolumen von 2,3 Milliarden Dollar mit Unsicherheiten behaftet seien. Credit Suisse präzisierte nun den Wert auf 2,347 Milliarden Dollar. Die Kredite an die übrigen Schuldner sind offenbar deutlich weniger risikoreich. Der aktuelle faire Wert dieser Anteile liege 186 Millionen Franken unter ihrem Buchwert. Dabei sind mögliche Versicherungsdeckungen noch nicht berücksichtigt.

Mehr: Credit Suisse nach der Archegos-Krise – Rätselraten um zwei Milliarden Franken

  • rtr
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