Schweizer Großbank UBS-Chef Sergio Ermotti beklagt „eines der schlechtesten ersten Quartale“

Laut dem UBS-Chef liefen die Geschäfte der Bank im ersten Quartal äußerst mau
Zürich Den Start ins neue Jahr hat sich Sergio Ermotti anders ausgemalt: Laut dem UBS-Chef liefen die Geschäfte der Bank im ersten Quartal äußerst mau. Das Umfeld sei „eines der schlechtesten in der jüngsten Geschichte“ gewesen, sagte Ermotti auf einer Investorenkonferenz in London. Die Bank will mit taktischen Sparmaßnahmen gegensteuern.
Laut Ermotti gingen die Erträge der Bank sowohl in der Kernsparte Vermögensverwaltung als auch im Investmentbanking zurück: Außerhalb der USA habe es kaum Fusionen, Übernahmen und Börsengängen gegeben.
Die Erlöse der UBS-Investmentbank fielen deshalb bislang ein Drittel niedriger aus als im Vorjahresquartal, so Ermotti. In der Vermögensverwaltung gingen die Erlöse bislang um neun Prozent zurück. Unterm Strich soll es der Bank aber gelungen sein, mehr neues Kapital einzuwerben.
In den vergangenen Jahren hatte die Bank ihre Investmentbanking-Sparte stark verkleinert und das Vermögensverwaltungsgeschäft ausgebaut, um stabilere Erträge zu erzielen. Der Schweizer Rivale Credit Suisse verfolgte eine ähnliche Strategie.
Nun will die UBS einen Teil der Einbußen durch weitere Kostensenkungen wettmachen. „Wir gehen bei Einstellungen und manchen IT-Projekten langsamer vor“, sagte Ermotti. Die Sparmaßnahmen sollen aber nicht zulasten der Wachstumsinitiativen gehen. Insgesamt will die Bank durch die „taktischen Maßnahmen“ die Kosten im laufenden Jahr um mindestens 300 Millionen Dollar senken.
Die Aktionäre der Bank reagierten auf Ermottis Aussagen wenig begeistert: Die Papiere gaben um 2,3 Prozent nach und zählten damit am Mittwoch zu den Schlusslichtern im Schweizer Leitindex SMI.
Mit Material von Reuters.
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