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Schweizer Nationalbank Chef Thomas Jordan hält expansive Politik zur Bewältigung der Corona-Krise für nötig

Der Präsident der SNB geht davon aus, dass die Situation für die Wirtschaft fragil bleibt. Das Schweizer Bruttoinlandsprodukt werde erst 2022 wieder Vorkrisenniveau erreichen.
02.02.2021 - 12:11 Uhr Kommentieren
Die Notenbank stemmt sich seit sechs Jahren mit Negativzinsen und Fremdwährungskäufen gegen eine wirtschaftsschädliche Aufwertung des in Krisenzeiten als „sicherer Hafen“ gefragten Franken. Quelle: Reuters
Schweizer Notenbank

Die Notenbank stemmt sich seit sechs Jahren mit Negativzinsen und Fremdwährungskäufen gegen eine wirtschaftsschädliche Aufwertung des in Krisenzeiten als „sicherer Hafen“ gefragten Franken.

(Foto: Reuters)

Zürich Der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hält eine expansive Geld- und Fiskalpolitik weiterhin für nötig, um die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie zu bewältigen. „Wir müssen davon ausgehen, dass die Situation für die öffentliche Gesundheit und die Wirtschaft fragil bleiben wird“, sagte SNB-Chef Thomas Jordan am Dienstag bei einer virtuellen Konferenz.

Obwohl die Schweizer Wirtschaft widerstandsfähiger gewesen sei als erwartet, werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erst 2022 wieder das Vorkrisenniveau erreichen, die Inflation werde niedrig bleiben.

Die Einstufung der Schweiz als Währungsmanipulator durch die USA werde die Zentralbank ebenfalls nicht von ihren Eingriffen am Devisenmarkt zur Schwächung des Franken abbringen. „Diese Bezeichnung durch die Amerikaner wird keinen Einfluss auf unsere Geldpolitik haben“, sagte der Jordan in einem Interview des Wirtschaftsmagazins ECO des Schweizer TV. „Im Moment sind diese Devisenmarktinterventionen sehr wichtig, weil wir großen Druck auf den Franken gesehen haben, gerade in der Covid-Krise.“

Die Notenbank stemmt sich seit sechs Jahren mit Negativzinsen und Fremdwährungskäufen gegen eine wirtschaftsschädliche Aufwertung des in Krisenzeiten als „sicherer Hafen“ gefragten Franken. In den ersten neun Monaten 2020 nahmen die Währungshüter dafür gut 100 Milliarden Franken in die Hand.

„Wenn man nur die nominelle Wechselkursentwicklung anschaut, wie stark sich der Franken in den letzten zwölf Jahren aufgewertet hat, wie tief die Inflation bei uns war, dann sollten alle einsehen, dass die Schweiz alles andere als ein Währungsmanipulator ist“, sagte Jordan. Mit der US-Finanzministerin und ehemaligen Chefin der amerikanischen Notenbank (Fed), Janet Yellen, hat Jordan zufolge über das Thema bislang nicht gesprochen. „Diese Gespräche wird es aber geben“, sagte Jordan. „Zuerst auf technischem Niveau, dann auf politischem Niveau.“

Mehr: Schweizer Notenbank erhöht Ausschüttungen an den Staat.

  • rtr
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