Schweizerische Nationalbank Verlustpotenzial von UBS und die Credit Suisse bleibt hoch

Die SNB hat am Donnerstag ihren Bericht zur Finanzstabilität veröffentlicht.
Zürich Die Schweizer Großbanken haben nach Einschätzung der Notenbank des Landes ihre Kapitalposition im Verlauf der vergangenen zwölf Monate verbessert. UBS und die Credit Suisse seien gut aufgestellt, die Herausforderungen des gegenwärtigen Umfeldes zu meistern und die Realwirtschaft zu unterstützen, erklärte die Schweizerische Nationalbank (SNB) in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Bericht zur Finanzstabilität.
Gleichzeitig bleibe das Verlustpotenzial der Institute in einem Stress-Szenario wie einer Rezession in den USA oder der Euro-Zone beträchtlich. Zudem habe der Kollaps des Hedgefonds Archegos gezeigt, dass es auch ohne Makro-Schocks zu hohen Verlusten bei den Banken kommen könne. Dies unterstreiche, dass die Kapitalanforderungen für eine angemessene Widerstandsfähigkeit der beiden Institute notwendig seien.
Bei den Verbraucherpreisen erwartet die SNB längerfristig keinen starken Teuerungsanstieg. „Die Inflation liegt mit aktuell 0,6 Prozent wieder in dem Bereich, den wir mit Preisstabilität gleichsetzen“, sagte SNB-Präsident Thomas Jordan am Donnerstag. „Umfragedaten zeigen für die lange Frist eine erwartete Inflationsrate von rund ein Prozent.“
Kurzfristig hätten die Inflationserwartungen global angezogen, etwa weil Corona-bedingte Lieferengpässe und Nachholeffekte beim Konsum die Preise hochtreiben. Die Zentralbank gehe derzeit aber nicht davon aus, dass die globale Inflation mittelfristig stark ansteigen werde.
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