Skandalbank Heta: Gläubiger grenzen Spielraum für Kompromiss ein
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Skandalbank HetaGläubiger grenzen Spielraum für Kompromiss ein
Zu den größten Gläubigern der Skandalbank Heta gehören deutsche Banken und Versicherer. Im Streit um ihre Abwicklung zeichnet sich ein Kompromiss ab, einige Geldgeber pochen nicht mehr auf eine vollständige Rückzahlung.
12.04.2016 - 18:06 Uhr
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Hypo Alpe Adria
Einige Geldgeber der früheren Kärntner Bank Hypo Alpe Adria pochen nicht mehr auf eine vollständige Rückzahlung ihrer Forderungen.
Wien Im Streit um die Abwicklung der österreichischen Skandalbank Heta zeichnen Gläubiger eine Weg für einen möglichen Kompromiss vor. Einige Geldgeber der früheren Kärntner Bank Hypo Alpe Adria pochen nun nicht mehr auf eine vollständige Rückzahlung ihrer Forderungen.
„Aus meiner Sicht würde ein Vergleich bei 90 Prozent nicht klappen, weil man auf diesem Niveau wahrscheinlich nicht die Mehrheit bekommen würde“, sagte Investor Urs Fähndrich, Sprecher der Gläubigergruppe „Teutonia“ am Dienstag.
Die Gruppe hält nach eigenen Angaben Heta-Anleihen mit einem Volumen von insgesamt 200 Millionen Euro. Auch von einer anderen Gläubigergruppe hieß es: „Man wird sich bewegen, ein Neuner muss davor stehen, aber 90 Prozent wird mit großer Wahrscheinlichkeit zu wenig sein.“
Die größten Banken Europas (nach Marktkapitalisierung)
Intesa Sanpaolo Italien 28,472 Milliarden Euro
Stand: Anfang Juli 2016. Quelle: S&P Global Market Intelligence
Nordea Bank Schweden 30,411 Milliarden Euro
Banco Bilbao Spanien 32,701 Milliarden Euro
ING Groep Niederlande 35,7527 Milliarden Euro
PAO Sberbank of Russia Russland 40,396 Milliarden Euro
UBS Group Schweiz
43,209 Milliarden Euro
Lloyds Banking Group
Großbritannien
46,368 Milliarden Euro
Banco Santander
Spanien
49,393 Milliarden Euro
BNP Paribas
Frankreich
49,495 Milliarden Euro
HSBC
Großbritannien
110,804 Milliarden Euro
Das österreichische Bundesland Kärnten hat Garantien für Heta-Papiere in Höhe von rund elf Milliarden Euro übernommen, ist nach eigenen Angaben aber nicht in der Lage, die Schulden zu begleichen. Ein Vergleichsangebot des Landes war Mitte März gescheitert.
Den Gläubigern wurde angeboten, die Heta-Papiere für 7,8 Milliarden Euro zurückzukaufen. Die Investoren hätten auf über drei Milliarden Euro verzichten sollen. Das war ihnen aber zu wenig, sie pochten stets auf eine 100-prozentige Rückzahlung. Zu den größten Gläubigern der Heta gehören deutsche Banken und Versicherungen.