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Smartphone-Bank N26 mit rund acht Milliarden Euro bewertet – trotz des Ärgers mit der Bafin

Wochenlang gab es für die Smartphone-Bank N26 nur schlechte Nachrichten. Trotzdem erhält das Fintech nun wohl eine riesige Finanzspritze von Investoren.
08.10.2021 Update: 08.10.2021 - 19:39 Uhr Kommentieren
Bei der Neobank sollen Kunden ihre Konten einfach über das Smartphone verwalten können. Quelle: dpa
Smartphone-Bank N26

Bei der Neobank sollen Kunden ihre Konten einfach über das Smartphone verwalten können.

(Foto: dpa)

Düsseldorf, Frankfurt Die Smartphone-Bank N26 ist trotz Sanktionen und anhaltender Kritik der Finanzaufsicht Bafin von Investoren mit rund acht Milliarden Euro bewertet worden. Das hatte am Freitagnachmittag zunächst der „Spiegel“ unter Berufung auf Finanzkreise berichtet.

Das Handelsblatt kann die Information mit eigenen Quellen bestätigen. Demnach hat N26 rund 700 Millionen Euro von drei neuen Investoren eingesammelt und dabei seine frühere Bewertung von 3,1 Milliarden Euro deutlich gesteigert. Auf Anfrage des Handelsblatts wollte N26 die Information nicht kommentieren.

Das Berliner Unternehmen der Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal ist damit das zweitwertvollste Start-up Deutschlands. Es hat nach eigenen Angaben 1400 Mitarbeiter und veröffentlichte zuletzt die Zahl von sieben Millionen Kunden.

Gegen die traditionellen Banken will sich N26 vor allem mit einer niedrigeren Kostenbasis als digitales Unternehmen in der Cloud durchsetzen, das damit seine Dienstleistungen auch günstiger an die Kunden vertreiben kann.

Die Neobank profitiert bei ihrer neuen Bewertung auch von einem Boom bei Finanzierungsrunden für Finanztechnologie-Unternehmen. Der britische N26-Konkurrent Revolut wird sogar mit 33 Milliarden Dollar (derzeit 28,5 Milliarden Euro) bewertet.

An erster Stelle der am höchsten bewerteten Start-ups in Deutschland steht das Münchener Tech-Unternehmen Celonis, das derzeit mit 9,1 Milliarden Euro bewertet wird. Interessant ist auch ein Vergleich innerhalb der Bankenlandschaft: N26 hat bei der Bewertung nun die Commerzbank überholt.

Über eine anstehende Finanzierungsrunde bei N26 gab es schon länger Spekulationen. Es stand sogar eine Bewertung von mehr als neun Milliarden Euro im Raum. Dass sich die Finanzierungsrunde hinzog und die Bewertung schließlich niedriger ausfiel, dürfte auch an neuerlichen Problemen mit der Bafin liegen, die N26 schon lange verstärkt im Blick hat.

N26 will künftig besser mit Finanzaufsicht kooperieren

Dabei geht es in erster Linie um Mängel bei der Geldwäscheprävention. Die Bafin erließ wegen Versäumnissen bei der Abgabe von Geldwäscheverdachtsmeldungen einen Bußgeldbescheid in Höhe von 4,25 Millionen Euro gegen die Smartphone-Bank. N26 zahlte nach Unternehmensangaben Mitte Juli – an die Öffentlichkeit gelang die Angelegenheit jedoch erst Ende September.

Und damit ist die Sache nicht behoben: Die Bafin sieht Finanzkreisen zufolge weitere Mängel unter anderem bei der Compliance, der IT und beim Kampf gegen Geldwäsche. Gegenüber dem Handelsblatt sagten mehrere mit dem Thema vertraute Personen, die Finanzaufsicht habe deshalb kürzlich formell Wachstumsbeschränkungen gegen N26 erlassen.

Sie sollen erst aufgehoben werden, wenn die Probleme behoben sind. N26 hat inzwischen versprochen, seine Zusammenarbeit mit den Behörden zu verbessern. Beim Handelsblatt Bankengipfel Anfang September sagte CEO Valentin Stalf, seine Firma investiere zudem dieses Jahr circa 30 Millionen Euro in Betrugspräventionssysteme. Die Investoren nehmen das Management offenbar beim Wort.

Mehr: Mängel bei Geldwäscheprävention – Bafin-Strafen treffen Smartphonebank N26 vor Finanzierungsrunde

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