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Sprachassistentin im Praxistest Alexa, hilf mir bei meinen Finanzen!

Die Filiale ihrer Bank besuchen viele Kunden nur noch selten. Mit Sprachassistenten wollen die Geldhäuser nun trotzdem mit ihnen ins Gespräch kommen – zumindest ein bisschen. Ein Praxistest.
12.09.2017 - 18:08 Uhr Kommentieren
„Alexa, frage ....“ - so beginnt das typische Kommando zum Start eines „Skills“. Quelle: AP
Amazon Echo

„Alexa, frage ....“ - so beginnt das typische Kommando zum Start eines „Skills“.

(Foto: AP)

Frankfurt Etwas Überwindung kostet es schon, mit einem zylinderförmigen Lautsprecher zu kommunizieren. Die Scheu vor Amazons Sprachassistentin Alexa, die in diesem Gerät namens Echo steckt, lässt aber schnell nach. Alexa ist stets freundlich. Wenn sie mal keine Antwort weiß, kommen Sätze wie „Entschuldigung, das weiß ich leider nicht“ – so auch bei der Bitte „Alexa, hilf mir bei meinen Finanzen!“. Etwas schlauer wird sie, wenn man über die dazugehörige App bestimmte Skills aktiviert – diese Erweiterungen sind vergleichbar mit Apps für das Smartphone. Ein Selbstversuch zeigt: Ein echter Dialog kommt selten zustande, die Fragen müssen meist nach einem starren Muster formuliert werden, und es gibt große Qualitätsunterschiede. Häufiges Problem: Der Nutzer muss auf Rückfragen von Alexa sehr schnell reagieren, sonst verabschiedet sie sich und der „Dialog“ beginnt von vorn. Wichtigstes Kommando, falls sie mal zu weit ausholt: „Alexa, stopp!“

Die Comdirect hat ihren Skill bereits im Mai veröffentlicht. Darüber können Kurse von mehr als 10.000 Aktien, Fonds und Devisen in Echtzeit erfragt werden – per Firmenname oder Wertpapierkennnummer. Angesagt wird auch die Kursveränderung. Außerdem kann man eine Favoritenliste anlegen und sich Nachrichten zu den Papieren ansagen lassen.

Bei der Börse Frankfurt können Kurse von etwa 550 Wertpapieren erfragt werden – sie werden alle 15 Minuten aktualisiert. Auf das Stichwort „Marktüberblick“ referiert Alexa die Kurse von Dax, MDax, Dow Jones, Euro/Dollar und Gold.

Die Volksbank in der Ortenau hat Anfang Juli als erste Volksbank einen „virtuellen Serviceberater“ gestartet. „Stelle mir alle Fragen, die du auch deinem Berater stellen würdest“, heißt es zur Begrüßung. Neben einer Kursansage gibt es Informationen zu den Filialen und ein Finanzlexikon mit Begriffsdefinitionen.

Beim Online-Vermögensverwalter VisualVest, einer Tochter von Union Investment, können Kunden per Alexa ihren Depotwert und die bisherige Wertentwicklung abfragen. Dafür müssen sie ihr Depot mit dem Skill verknüpfen und erhalten eine PIN, die alle 30 Tage erneuert wird.

Die Deutsche Familienversicherung (DFV) ist der Alexa-Pionier unter den deutschen Versicherern. Komplett per Spracheingabe funktioniert der Abschluss von Policen wie Zahnzusatz aber nicht. Hat sich der Kunde für ein Angebot entschieden, werden ihm die Versicherungsinformationen in der Alexa-App angezeigt und er wird zu einem Online-Antragsformular weitergeleitet.

Die Allianz bietet gleich zwei Skills. Der eine beantwortet Fragen zu allgemeinen Versicherungsthemen und berechnet die Kosten für das Produkt „Mein Haushalt“. Die Informationen findet der Nutzer dann auch schriftlich in der Alexa-App und kann den Rückruf eines Beraters vereinbaren. Witziges Extra ist das „Allianz-Lied“ aus den Achtzigern. Mit dem zweiten Skill lässt sich der Rentenscore berechnen. Auch hier wird das Ergebnis in die App eingestellt. Wer die Berechnung per E-Mail haben möchte, muss den Skill mit seinem Amazon-Nutzerkonto verknüpfen.

Der Finanzmichel gibt ebenfalls Informationen zu Versicherungen. Verantwortlich zeichnet der Versicherungsmakler und Verbraucherschützer Helge Kühl. Nutzer können sich nach einzelnen Versicherungen erkundigen; sie erfahren, welche je nach Lebenssituation wichtig sind, und werden zu Vergleichsrechnern und Angeboten des Maklerbüros weitergeleitet.

Bei Smartsteuer gibt es Tipps rund um die Steuererklärung. Alexa gibt eine Schätzung der möglichen Steuerrückerstattung ab, erklärt steuerliche Fachbegriffe und nennt nach Angabe der Postleitzahl das zuständige Finanzamt.

Die Baufinanzierungsplattform Interhyp hat ihren Zinsrechner in einen Alexa-Skill gewandelt. Wer die Eckdaten einer Immobilie und seine Wünsche an einen Kredit nennt, erfährt den Sollzins, den Effektivzins und die monatliche Rate; auf Wunsch auch die Kontaktdaten eines Beraters.

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