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Staatliche Förderbank KfW freut sich über weniger Gewinn

Trotz Halbierung des Gewinns überflügelt die staatliche Förderbank KfW mit einem Überschuss von 1,27 Milliarden Euro viele private Konkurrenten. Die Bank befinde sich auf dem Weg zur „Normalisierung“, sagt ihr Chef.
14.04.2014 Update: 14.04.2014 - 13:49 Uhr Kommentieren
Gebäude-Ensemble der KfW in Frankfurt: Staatliche Rückendeckung verhilft zu günstiger Refinanzierung. Quelle: dpa

Gebäude-Ensemble der KfW in Frankfurt: Staatliche Rückendeckung verhilft zu günstiger Refinanzierung.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die staatliche Förderbank KfW muss dem deutschen Mittelstand nicht mehr so stark unter die Arme greifen wie in den vergangenen Jahren. KfW-Chef Ulrich Schroeder sprach auf der Bilanzpressekonferenz am Montag in Frankfurt von „Zurückhaltung bei der langfristigen Investitionsfinanzierung“. Zudem stürzten sich immer mehr Geschäftsbanken mit eigenen Programmen auf den Mittelstand und griffen weniger auf die Hilfe der KfW zurück.

Deshalb erwartet Schröder auch für 2014 ein leicht rückläufiges Neugeschäft. Das passe aber zum Auftrag der Förderbank, nur dann einzuspringen, wenn Banken bestimmte Projekte nicht finanzieren oder staatlich erwünschte Aufgaben wie die Energiewende nicht erfüllen könnten. 2013 hat die KfW Kredite über 72,5 (2012: 73,4) Milliarden Euro ausgereicht. „Das war ein Stück weit ein Jahr der Normalisierung“, sagte Schröder.

Das gelte auch für den Gewinn der KfW: Er brach 2013 um fast die Hälfte auf 1,27 (2012: 2,41) Milliarden Euro ein. „Das sieht schlimmer aus als es ist“, sagte Finanzchef Bernd Loewen. Denn die KfW übernahm für den Energie- und Klimafonds außer der Reihe 264 Millionen Euro, die normalerweise die Bundesregierung hätte beisteuern müssen. Die Risikovorsorge verdoppelte sich auf 311 (155) Millionen Euro – vor allem, weil die KfW in der Schiffsfinanzierung mit weiteren Ausfällen rechnet. „Ich würde gerne noch mehr Rückstellungen bilden“, sagte Loewen. Aber die Wirtschaftsprüfer erlaubten das nicht. Allein auf Schiffe der Panamax-Klasse, die für die Durchfahrt durch den Panama-Kanal künftig nicht mehr gebraucht werden, schrieb sie 100 Millionen Euro ab. Trotz allem habe die KfW in der Schiffsfinanzierung schwarze Zahlen geschrieben. Ein Rückzug aus der kriselnden Branche sei kein Thema.

Das Ergebnis von 2013 liege am oberen Rand der 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro, die die Förderbank auf Dauer pro Jahr verdienen könnte, sagte Loewen. Die KfW hatte seit der Finanzkrise von der günstigen Refinanzierung am Kapitalmarkt profitiert, weil hinter ihr der deutsche Staat steht. Nun schrumpft ihr Zinsvorteil. Das operative Ergebnis schrumpfte auf 2,3 Milliarden von 2,84 Milliarden Euro.

Die Milliardengewinne der KfW hatten vor der Bundestagswahl Begehrlichkeiten in der Bundesregierung geweckt, einen Teil des Profits dem Bundeshaushalt zuzuführen. Das sei aber vom Tisch, sagte Schröder. Im laufenden Jahr werde der Gewinn allenfalls stagnieren, deutete der Vorstandschef an. „Die ersten drei Monate sind so gelaufen, dass wir innerhalb des Rahmens unseres Zusagen- und Ergebnisspektrums liegen.“

Die Krise in der Ukraine macht der KfW Loewen zufolge noch kein Kopfzerbrechen. In der Ukraine selbst ist sie netto mit 38 Millionen Euro engagiert, in Russland mit 197 Millionen. Die Zusagen dort beliefen sich auf mehr als zwei Milliarden Euro, seien aber durch Exportversicherungen wie Hermes-Bürgschaften mehr als zur Hälfte gedeckt. G„Wir sehen risikopolitisch keinen Grund, über die Sanktionsliste der EU hinaus zu reagieren“, sagte Loewen.

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