Staatsanwaltschaft Bald Entscheidung über Anklage gegen HSH-Manager

Die Hamburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Ex-Manager der HSH Nordbank um Dirk Jens Nonnenmacher.
Hamburg Nach mehr als einem Jahr Ermittlungsarbeit will die Hamburger Staatsanwaltschaft in den kommenden Wochen über eine mögliche Anklage gegen Ex-Manager der HSH Nordbank entscheiden. Das Verfahren habe die Zielgerade erreicht; mit einer Entscheidung sei im Frühherbst zu rechnen, sagte Bernd Mauruschat, der Sprecher der Staatsanwaltschaft, am Donnerstag in der Hansestadt. Er bestätigte damit einen Bericht des Radiosenders NDR Info. Es sei jedoch nicht zutreffend, dass die Anklage bereits feststehe. Das hänge ab von rechtlichen Bewertungen der Ermittlungsergebnisse.
Die Behörde ermittelt seit Ende 2009 wegen des Verdachts der Untreue und Verstößen gegen das Aktiengesetz gegen ehemalige HSH-Vorstände, darunter die früheren Vorstandsvorsitzenden Hans Berger und Dirk Jens Nonnenmacher. Dabei geht es um ein Geschäft mit dem Banknamen Omega 55, bei dem Risiken mit der französischen Großbank BNP Paribas ausgetauscht wurden. Das Geschäft endete mit einem Verlust in dreistelliger Millionenhöhe.
Vor dem Untersuchungsausschuss der Hamburger Bürgerschaft konnte Nonnenmacher den Sinn des Geschäfts nicht nachvollziehbar darlegen, beharrte aber darauf, dass es sich um ein übliches Bankgeschäft handelte. Dagegen steht der Verdacht, dass es mit dem Manöver die Bilanz geschönt und Aufsichtsbehörden und Ratingagenturen getäuscht werden sollten.
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