Staatsbank Hypo Alpe Adria kommt bei Sanierung voran

Hypo Group Alpe Adria Bank in Klagenfurt.
Wien Die krisengeschüttelte Staatsbank Hypo Alpe Adria (HGAA) kommt bei ihrer Sanierung voran. Im ersten Halbjahr stand dank einer deutlich geringeren Vorsorge für faule Kredite unter dem Strich ein Gewinn von 71,6 Millionen Euro nach einem Verlust von fast einer halben Milliarde Euro im Vorjahreszeitraum, wie das Institut mitteilte. Dabei profitierte die Bank auch von positiven Bewertungseffekten. „Erstmals seit 2007 weist die Bank einen Gewinn aus. Das ist ein sichtbares Lebenszeichen der Hypo Alpe Adria“, sagte Bankchef Gottwald Kranebitter.
Über den Berg sieht sich das Institut dennoch nicht: Einen im Frühjahr durchgeführten internen österreichischen Stresstest nach den Regeln der europäischen Bankenaufseher habe die Bank nicht bestanden. Die Belastungen der Vergangenheit hätten die HGAA „so nachhaltig geschwächt“, „dass zusätzliche angenommene Verwerfungen am Markt derzeit nicht aus eigener Kraft bewältigt werden könnten“, erklärte das Institut. Verwerfungen bei ihrem Engagement im schuldengeplagten Griechenland hatten die HGAA im ersten Halbjahr mit 21,5 Millionen Euro belastet. Seither hat das Institut weitere Griechenland-Papiere verkauft. Österreich hatte die HGAA in der Finanzkrise in einer Notaktion von der BayernLB übernommen, die sich mit dem Kauf der einstigen Kärntner Landesbank verhoben hatte. Nun soll das Institut zerschlagen und in Teilen verkauft werden, um den Schaden für den Steuerzahler möglichst gering zu halten. Zum Verkauf stehen derzeit das Österreich- und das Italiengeschäft. Österreich bzw. das Land Kärnten haften für die Bank noch mit 19,7 Milliarden Euro.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.