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Stellenabbau Deutsche Bank streicht noch mehr Jobs im Privatkundengeschäft

Die Großbank will vor allem bei den Verwaltungsaufgaben sparen. Knapp 1400 Stellen im Bereich Operations sind von den neuen Maßnahmen betroffen.
15.12.2020 - 12:20 Uhr Kommentieren
Die Bank hat sich mit ihren Arbeitnehmervertretern auf weitere Einschnitte im Privatkundengeschäft geeinigt. Quelle: dpa
Logos von Deutscher Bank und Postbank

Die Bank hat sich mit ihren Arbeitnehmervertretern auf weitere Einschnitte im Privatkundengeschäft geeinigt.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die Deutsche Bank treibt ihren Sparkurs im Privatkundengeschäft voran: Eine neue Vereinbarung mit den Arbeitnehmervertretern sieht bis Ende 2022 den Abbau von 2300 Vollzeitstellen im Bereich Operations vor, also bei administrativen Aufgaben der Privatkundensparte wie etwa Kreditsachbearbeitung, Kontoführung und Zahlungsverkehr.

In den Zahlen sind knapp 1000 Jobs aus älteren Sparprogrammen enthalten, von den neuen Maßnahmen sind knapp 1400 Arbeitsplätze betroffen. Das sagten mehrere mit dem Sachverhalt vertraute Personen dem Handelsblatt.

Im Bereich Operations arbeiteten Ende 2019 noch 6300 Vollzeitkräfte. Deren Zahl solle nun bis Ende 2022 auf rund 4000 sinken. Zusätzlich wolle die Bank bis 2022 auf 300 Zeitarbeitskräfte verzichten. Bis Ende dieses Jahres dürfte die Zahl der Vollzeitjobs – ohne Zeitarbeiter – wegen der älteren Sparprogramme bereits auf etwa 5400 fallen. Die Bank wollte die Informationen auf Anfrage nicht kommentieren.

Das Institut setzt darauf, dass durch eine zunehmende Digitalisierung und Automatisierung der Prozesse viele der Jobs im Bereich Operations überflüssig werden, hieß es. Außerdem trage die Bank dem geänderten Kundenverhalten Rechnung. Die Kunden würden etwa seltener Überweisungsaufträge auf Papier ausfüllen, sondern häufiger die Selbstbedienungsautomaten oder das Online-Banking nutzen. 

Der Abbau lasse sich überwiegend durch natürliche Fluktuation, Altersteilzeit oder auch die Bewerbung von Mitarbeitern auf andere interne Stellen wie etwa bei der Geldwäschebekämpfung darstellen.

Bank musste ihre Ertragserwartungen stutzen

Die von Karl von Rohr geführte Privatkundensparte steht unter Druck. Weil die Zinsen nun länger niedrig bleiben als gedacht, musste die Bank auf dem Investorentag ihre Ertragserwartungen stutzen. Zugleich verschiebt sich die vollständige IT-Integration der Privatkundensparte um sechs Monate – und damit verzögern sich die erhofften Einsparungen daraus.

In diesem Jahr dürften die Kosten der Sparte um 400 Millionen Euro gesunken sein, bis Ende 2022 sollen weitere 800 Millionen Euro hinzukommen, die Hälfte davon aus Deutschland. 

Vor Kurzem hatte die Bank bereits Einschnitte für die Zentrale der Privatkundensparte beschlossen. Dort sollen 350 von rund 1000 Arbeitsplätzen wegfallen. Der Abbau bewegt sich damit in einer ähnlichen Größenordnung wie im Bereich Operations. Einschnitte im Filialnetz sind ebenfalls bereits beschlossen: Die Deutsche Bank hatte im September angekündigt, etwa 100 ihrer gut 500 eigenen Standorte in Deutschland zu schließen.

Auch im Netz der zum Konzern gehörenden Postbank gibt es seit Jahren regelmäßig Anpassungen. Das Institut darf laut einem Vertrag mit der Deutschen Post jährlich 50 Postbank-Zweigstellen schließen und will das in den kommenden zwei Jahren auch tun.

Mehr: Deutsche Bank setzt stärker auf Investmentbanker – und weniger auf Privat- und Firmenkunden.

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