Strengere Vorgaben DZ Bank warnt vor Engpässen bei Krediten

Die genossenschaftliche DZ Bank in Frankfurt am Main warnt angesichts der verschärften Kapitalvorgaben vor Kreditengpässen.
Frankfurt/Main Die genossenschaftliche DZ Bank warnt angesichts der verschärften Kapitalvorgaben vor Kreditengpässen. „Es ist Fakt, dass sich die Banken am Kapitalmarkt nur schwer die Mittel besorgen können“, sagte Bankchef Wolfgang Kirsch am Montag am Rande einer Finanzkonferenz in Frankfurt. Viele Instituten bauten daher Risikopositionen ab, um Kapital freizusetzen. „Das kann bedeuten, dass an der einen oder anderen Stelle Kredite nicht mehr zur Verfügung stehen“, betonte Kirsch.
Die Regierungen in Europa fordern von den Banken, dass sie bis Mitte nächsten Jahres eine harte Kernkapitalquote von mindestens neun Prozent aufweisen müssen - unter der Annahme einer Marktpreisbewertung aller Euro-Staatsanleihen. Das führt zu einem Kapitalbedarf bei europäischen Geldhäusern von rund 100 Milliarden Euro. „Ich sehe diese Maßnahmen kritisch“, sagte Kirsch, dessen Haus nach ersten Berechnungen keinen Kapitalbedarf hat. Derartige Vorgaben seien in einer Zeit gedämpften Wachstums wenig hilfreich. Es sei auch noch völlig unklar, ob dies ein einmaliger Blitz-Stresstest der Bankenaufsicht EBA bleibe.
Die DZ Bank gehört zu den größten deutschen Bank-Gläubigern Griechenlands. Private Investoren beteiligen sich an dem neuen Hilfspaket für das hochverschuldete Land, indem sie auf rund 50 Prozent ihrer Forderungen verzichten. Kirsch sieht damit das Ende der Fahnenstange erreicht. „Man sollte die Banken bei der Dehnbarkeit der Freiwilligkeit nicht herausfordern“, sagte der Top-Banker. Nur bei einem freiwilligen Forderungsverzicht werden die Kreditausfallversicherungen (CDS) nicht fällig, was die Regierungen in jedem Fall vermeiden wollen. Griechenland ist bislang das einzige Euro-Land, bei dem private Gläubiger auf Forderungen verzichten. Banken fordern, dass es auch so bleibt. „In Italien steht das nicht zur Debatte und darüber wurde auch nicht gesprochen“, stellte Kirsch fest.
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... und das seit vielen Jahren.
Sh. http://bankgenosse.wordpress.com
Also ich würde der DZ Bank auch kein Geld leihen wollen.
Schließlich kann dieses Institut nur überleben, in dem es sich an anderer Leute Eigentum bereichert.
Mag ja sein, dass Bankchef Kirsch mit seiner Feststellung: "Es ist Fakt, dass sich die Banken am Kapitalmarkt schwer die Mittel besorgen können.."
Die Mittelbeschaffung bei der DZ Bank ist auch in der Vergangenheit anders gelaufen. Da sprudelten Millionenbeträge in die Kassen. Volksbanken und Raiffeisenbanken besorgten über 600 Millionen Anlegergelder, die diese DZ Bank mit DG Fonds "versenkt" hat. Wer mehr über die Praktiken dieser Bank lesen will, dem empfehle ich das Buch "Die Judasbank".