Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Tarifstreit Fortschritte bei den Tarifverhandlungen für öffentliche Banken

Über die Vergütung von Nachwuchskräften konnten sich Verdi und der Bundesverband öffentlicher Banken einigen. Bei anderen Themen hadert es noch.
22.11.2021 - 09:50 Uhr Kommentieren
Im November 2021 hatte Verdi Mitarbeiter öffentlicher Banken zu einem Warnstreik aufgerufen. Quelle: imago images/Die Videomanufaktur
Bankangestellte streiken in Hannover

Im November 2021 hatte Verdi Mitarbeiter öffentlicher Banken zu einem Warnstreik aufgerufen.

(Foto: imago images/Die Videomanufaktur)

Frankfurt Bei den Tarifverhandlungen für die rund 60.000 Beschäftigten der öffentlichen Banken haben Gewerkschaft und Arbeitgeber Fortschritte erzielt. Beim Thema Entlastung und beim mobilen Arbeiten hätten sich beide Seiten angenähert, bei der Vergütung der Nachwuchskräfte gebe es bereits eine Einigung, erklärte die Gewerkschaft Verdi am Montag.

„Es ist etwas Bewegung in die Tarifrunde gekommen, was wir auch auf die Aktionen und Warnstreiks der letzten zwei Wochen zurückführen“, sagte ihr Verhandlungsführer Jan Duscheck der Nachrichtenagentur Reuters. Beim zentralen Gehaltsthema brachte allerdings auch die vierte Runde der Gespräche mit dem Bundesverband öffentlicher Banken (VÖB), zu dem unter anderem die Landesbanken, Landesbausparkassen sowie die Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka gehören, noch keinen Durchbruch.

Dessen Geschäftsführer Dominik Lamminger erklärte zu den Gesprächen: „Es zeigt sich: Nur am Verhandlungstisch werden konkrete Fortschritte erzielt.“ Die Einigung für die Nachwuchskräfte sei ein weiteres positives Vorzeichen für die nächste Verhandlungsrunde. Diese solle im Januar stattfinden. „Wir sind bereit, auch bei den noch offenen Themen zügig zu guten Ergebnissen zu kommen“, erklärte Lamminger.

Die Arbeitgeber hatten ein erstes Gehaltsangebot vorgelegt. Es sieht eine Laufzeit von 38 Monaten vor. Das Angebot beinhaltet eine Einmalzahlung in Höhe von 400 Euro bei Abschluss des Tarifvertrags, eine Lohnsteigerung von 1,4 Prozent zum 1. August 2022, eine weitere Einmalzahlung von 600 Euro zum 1. Januar 2023 sowie eine Verringerung der wöchentlichen Arbeitszeit um eine Stunde von 39 auf 38 Stunden die Woche, ab dem 1. Januar 2024.

Die Gehälter der Auszubildenden und Dual-Studierenden steigen rückwirkend zum 1. August 2021 um 60 Euro und zum 1. August 2022 um weitere 50 Euro.

Verdi hält das Angebot nicht für abschlussfähig. „Das Gehaltsvolumen und die lange Laufzeit, die uns vorgeschlagen wurden, sind völlig unzureichend“, sagte Duscheck. „Da liegen wir noch richtig weit auseinander.“ Weitere Arbeitskampfmaßnahmen seien daher wahrscheinlich. „Unsere Bewertung ist, dass es ohne weiteren Druck von außen am Verhandlungstisch nicht weiter gehen wird.“

Verdi war mit einer Forderung von 4,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und einer Sozialkomponente von 150 Euro in die Tarif-Verhandlungen gegangen. Darüber hinaus will Verdi tariflich festgelegte Regelungen zum Homeoffice. Die Arbeitgeber fordern unter anderem eine Reform des tariflichen Entgeltsystems, das aus ihrer Sicht leistungsgerechter, transparenter und moderner gestaltet werden soll.

Die DekaBank, ebenfalls Mitglied der Tarifgemeinschaft, räumt ihren Mitarbeitern bereits das Recht ein, 40 Prozent mobil zu arbeiten. Theoretisch sind sogar bis zu 100 Prozent möglich, wenn Führungskraft und Mitarbeiter das aktiv wollen. Darüber hatte das Unternehmen vor kurzem intern informiert.

Mehr: Verdi will mit Warnstreiks Druck auf öffentliche Banken erhöhen

  • rtr
  • Bloo
Startseite
Mehr zu: Tarifstreit - Fortschritte bei den Tarifverhandlungen für öffentliche Banken
0 Kommentare zu "Tarifstreit: Fortschritte bei den Tarifverhandlungen für öffentliche Banken"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%