Tiefrote Zahlen Verluste bei Monte dei Paschi schlimmer als befürchtet

Firmensitz der italienischen Tradtitionsbank Monte dei Paschi: Das schwer angeschlagene Institut verbucht höhere Verluste als erwartet.
Mailand Faule Kredite haben der italienischen Krisenbank Monte dei Paschi di Siena das dritte Jahr in Folge einen Verlust eingebrockt. Mit 1,44 Milliarden Euro fiel der Fehlbetrag 2013 den Angaben von Mittwoch zudem fast doppelt so hoch aus wie von Experten erwartet. Insgesamt summierten sich die Abschreibungen auf Problemkredite auf 2,75 Milliarden Euro. Allein im vierten Quartal schrieb das Institut 1,2 Milliarden Euro ab, um die Bilanz vor dem europaweiten Banken-Stresstest der EZB aufzuräumen. Allerdings konnte das Geldhaus den Verlust im Vergleich zu 2012 mehr als halbieren.
Auch bei dem italienischen Branchenprimus Unicredit zeigte der anstehende Stresstest schon Wirkung: Die HVB-Mutter wies am Dienstag wegen der Bilanzsäuberung einen Verlust von 14 Milliarden Euro für 2013 aus. Italiens Banken leiden seit Jahren unter der schwachen Wirtschaftslage. Das Land kämpft sich nur mühsam aus der längsten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg. Viele Verbraucher und Unternehmen können ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen. Monte Paschi ist zudem wegen riskanter Derivate-Geschäfte in Finanznot geraten. Der Staat stützte die 1472 gegründete Traditionsbank im vergangenen Jahr mit 4,1 Milliarden Euro.
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