New York Die US-Großbank Goldman Sachs hat trotz schwächerer Erlöse in der Investment- und der Wertpapiersparte mehr verdient als erwartet. Das Institut wies am Dienstag für das erste Quartal einen Gewinn je Aktie von 3,92 Dollar aus, rund zweieinhalbmal so viel wie zum Vorjahresauftakt. Analysten hatten im Schnitt mit 3,55 Dollar gerechnet. Insgesamt belief sich der Nettogewinn auf 2,11 Milliarden US-Dollar (rund 1,6 Milliarden Euro).
Die Gewinnsteigerung fiel auch deshalb so deutlich aus, weil das Ergebnis im Vorjahresquartal durch die Rückzahlung einer milliardenschweren Finanzspritze samt Zinsen belastet worden war, mit der der legendäre Investor Warren Buffett das Institut in der Finanzkrise unterstützt hatte.
Auch die Einnahmen lagen mit 9,95 Milliarden Dollar über den Erwartungen der Experten, die von 9,48 Milliarden Dollar ausgegangen waren.
„Das Anziehen der Märkte weltweit hat uns bessere Ergebnisse in den meisten Geschäftssparten beschert“, sagte Bankchef Lloyd Blankfein am Dienstag. Der positive Trend hatte sich zuvor bereits bei den US-Instituten JP Morgan und Citigroup abgezeichnet .
Welche Bankaktien überzeugen - und welche nicht
Die Bank of America wittert ein neues und doch altes Geschäft. Es geht um sogenannte CDOs, strukturierte Kreditversicherungen, die in der Finanzkrise als toxische Papiere bekannt waren. Die Bank of America und andere Großbanken, darunter auch die Deutsche Bank, wollen die Papiere von der US-Notenbank Fed zurückkaufen. Die Zentralbank hatte 2008 die toxischen Anlagen milliardenweise aufgekauft und damit viele Banken vor dem Abgrund bewahrt. Nun, vier Jahre nach der Finanzkrise, erweist sich der einstige Schrott als milliardenschweres Geschäft, an dem die Bank of America teilhaben möchte.
Kursentwicklung (seit Jahresanfang): + 50,3 Prozent
JP Morgan Chase ließ die Branche aufhorchen. Die Großbank legte am Freitag überzeugende Quartalszahlen vor. Die Einnahmen stiegen um sechs Prozent auf über 27 Milliarden Dollar –erwartet wurden Einnahmen in Höhe von knapp 25 Milliarden Dollar.
Ausschlaggebend für das starke Ergebnis waren vor allem die anziehenden Geschäfte bei den Sorgenkindern der Finanzkrise von 2008. Im Hypothekengeschäft legte der Gewinn dank geringerer Risikorückstellungen um 1,8 Milliarden zu und im Investmentbanking verdoppelten sich die Nettoeinnahmen im Vergleich zum Schlussquartal 2011. Trotz der erfreulichen Zahlen sind die Narben der Bankenkrise aber immer noch sichtbar. Der Gewinn ging im ersten Quartal 2012 um rund drei Prozent zurück.
Kursentwicklung (seit Jahresanfang): + 19,3 Prozent
Die oft als „Gelddruckmaschine“ bekannte Investmentbank Goldman Sachs nimmt dank der Belebung der Kapitalmärkte wieder Fahrt auf. Von Januar bis Ende März fuhr das Institut einen Gewinn von 2,1 Milliarden Dollar ein und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. „Das Anziehen der Märkte weltweit hat uns bessere Ergebnisse in den meisten Geschäftssparten beschert“, sagte Bankchef Lloyd Blankfein am Dienstag. Mit dem Gewinn blieb Goldman Sachs zwar hinter dem außergewöhnlich starken Vorjahresquartal zurück, schnitt jedoch deutlich besser ab als im Schlussquartal 2011 - ein Trend, der sich zuvor bereits bei den US-Instituten JP Morgan und Citigroup abgezeichnet hatte.
Besonders im Investmentbanking profitieren die Banken davon, dass sich die Stimmung an den Märkten zuletzt aufhellte und die Sorgen vor einer Ausbreitung der Euro-Schuldenkrise etwas nachließen. Etliche Konzerne schmieden deshalb wieder an Plänen für Übernahmen oder Börsengänge. Zudem besorgen sich viele Konzerne traditionell im ersten Quartal durch die Ausgabe von Anleihen Geld am Kapitalmarkt, womit Investmentbanken prächtig verdienen. Bei Goldman stiegen die Einnahmen im Investmentbanking im Vergleich zum Schlussquartal 2011 um 35 Prozent. Im Anleihen-Geschäft sowie im Handel mit Währungen und Rohstoffen haben sich die Einnahmen sogar mehr als verdoppelt.
Kursentwicklung (seit Jahresanfang): + 27,3 Prozent
Morgan Stanley gehörte 2008 zu den größten Verlieren der Finanzkrise. Die Bank musste sich von der US-Notenbank Fed über 107 Milliarden Dollar leihen – mehr als jede andere amerikanische Bank. Nun prüfen die Experten der Bank ebenfalls den Rückkauf der Kreditausfallpapiere, die die Bank vor vier Jahren an die Fed veräußert hat.
Die Experten der HSBC sehen für die Aktien von Morgan Stanley allerdings wenig Potenzial. Sie halten das Papier für überbewertet und empfehlen es zum Verkauf.
Kursentwicklung (seit Jahresanfang): + 15,7 Prozent
Die Citigroup hat eigenen Angaben zufolge im ersten Quartal bei einem Umsatz von 19,4 Milliarden Dollar einen Gewinn von 2,9 Milliarden Dollar gemacht. Sowohl die Einnahmen als auch der Ertrag lagen den Zahlen vom Montag zufolge im Vergleich zwei Prozent unter denen des Vorjahresquartals. Allerdings seien dafür vor allem Rechnungsgebühren im Zusammenhang mit den Schulden der Bank verantwortlich, hieß es. Die Aktien der Citigroup legten nach Bekanntgabe der Zahlen um 1,8 Prozent zu.
„Sie haben die Kurve gekriegt“, sagte Cassandra Toroian, Präsidentin von Bell Rock Capital und dort auch für den Investmentbereich verantwortlich. Citigroup profitierte unter anderem davon, dass sich europäische Banken aus dem internationalen Geschäft zurückgezogen haben.
Kursentwicklung (seit Jahresanfang): + 24,1 Prozent
Die viertgrößte Bank der USA, Wells Fargo, konnte im Schatten von JP Morgan ebenfalls mit starken Zahlen positiv überraschen. Die Bank machte im ersten Quartal des Jahres einen Gewinn von 4,25 Milliarden Dollar und verdiente damit 13 Prozent mehr als noch 2011. Ausschlaggebend für die guten Quartalszahlen ist die verbesserte Beschäftigungslage auf dem US-Arbeitsmarkt. Die auf das Privatkundengeschäft konzentrierte Bank profitiert von den rückläufigen Arbeitslosenzahlen, da die Kreditraten nun regelmäßiger gezahlt werden.
Kursentwicklung (seit Jahresanfang): + 20 Prozent
Die Privatbank Berenberg hat die Deutsche Bank mit "Sell" und einem Kursziel von 20,00 Euro in die Bewertung aufgenommen. Aufgrund der aktuell trüben Aussichten für Investmentbanken rate er nicht zu einem Investment in Aktien aus der Branche, schrieb Analyst James Chappell in einer Sektorstudie. Die aktuellen Probleme um eine Zinsmanipulation bei der Deutschen Bank belastet die Titel zusätzlich.
Intradaykurs (23.7.2012): 23,38 Euro
Differenz: - 5,1 Prozent
Besonders im Investment-Banking profitieren die Banken davon, dass sich die Stimmung an den Märkten zuletzt aufhellte und die Sorgen vor einer Ausbreitung der Euro-Schuldenkrise etwas nachließen. Etliche Konzerne schmieden deshalb wieder an Plänen für Übernahmen oder Börsengänge. Zudem besorgen sich viele Konzerne traditionell im ersten Quartal durch die Ausgabe von Anleihen Geld am Kapitalmarkt, womit Investmentbanken prächtig verdienen.
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besser am deutschen Unwesen, als an diesem kranken Geldsystem, in dem wenige Dynastien über die ganze Welt mit ihrem wertlosem Zettelgeld entscheiden und diese ruinieren!
@Silvercoin
Was schreiben Sie hier für einen braunen Schwachsinn? Soll etwas wieder mal die Welt am deutschen (Un)wesen genesen?
na ja, Goldman Sachs hat ja wieder wundersame Glücksmomente. Böse, wer hinter diesen Türen übelste Konstrukte auf höchster Ebene vermutet. Sicherlich haben von Draghi über Monti, den Bilderbergern,etc. denen allen ganz feste die Daumen gedrückt und die Griechenmafia hat viele Kerzen angezündet.