Türkische Banken Keine Finanzierung mehr für Gülen-Firmen

Im Zuge der Aktionen gegen die Hizmet-Bewegung des Predigers Fethullah Gülen gerät nun die Finanzierung von Geschäften in den Blick der Regierung Erdogan.
Istanbul Die türkische Regierung hat Banken aufgefordert, die Finanzierung von Unternehmen mit Verbindungen zum Prediger Fethullah Gülen einzustellen. Darüber spreche man mit den Kreditinstituten, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Mehmet Simsek am Freitag im Fernsehsender TRT Haber. Demnach handelt es sich nur um wenige Hundert Firmen. Das Vorgehen werde auf die Wirtschaft insgesamt keinen Einfluss haben. Die Regierung wirft dem im US-Exil lebenden Gülen vor, hinter dem Putsch im Juli zu stehen. Der Rivale von Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Anschuldigungen zurückgewiesen und den versuchten Staatsstreich verurteilt.
Medienberichten zufolge setzten die Behörden unterdessen ihre sogenannten Säuberungsaktionen offensichtlich fort. Im Zusammenhang mit regelwidrigen Überprüfungen seien 29 Ermittler der Bankenaufsicht BDDK festgenommen wurden. Ziel der Überprüfungen waren dem türkischen Sender NTV zufolge eine regierungsnahe Stiftung und Geschäftsleute, die Erdogan nahestehen.