UBS wächst in China: Großbank will 600 neue Stellen im Reich der Mitte schaffen
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UBS wächst in ChinaGroßbank will 600 neue Stellen im Reich der Mitte schaffen
Trotz Börsenturbulenzen und schwächelnder Konjunktur setzt die UBS auf China. Die Schweizer Großbank will die Zahl der Mitarbeiter dort in den kommenden fünf Jahren verdoppeln. Doch gegenwärtig drohen Risiken.
11.01.2016 - 16:44 Uhr
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UBS
Die Schweizer Großbank setzt künftig auf China.
(Foto: ap)
Die Schweizer Großbank UBS Group AG will in den kommenden fünf Jahren die eigene Personalstärke in China verdoppeln. Damit würden zu Beginn des kommenden Jahrzehnts etwa 600 Mitarbeiter für die Bank in China tätig sein. Der UBS- Vorstandsvorsitzende Sergio Ermotti offenbarte seine Wachstumspläne am Montag in Bloomberg TV in Schanghai und setzt darauf, dass auch die derzeit volatilen Märkte in China beste Chancen für eine Geschäftsausweitung bieten.
„China ist mit seinen Problemen auf der Welt nicht allein“, sagte Ermotti. „Es handelt sich um einen guten Zeitpunkt, um für die Zukunft zu planen. Das ist der Grund, warum wir jetzt mit der Umsetzung unseres Strategieplans beginnen.“ Die Neueinstellungen beträfen die Sparten Vermögensverwaltung, Investmentbanking, Aktien, Festverzinsliche und Assetmanagement, sagte Ermotti weiter.
Stellenabbau-Pläne europäischer Großbanken
Derzeit: 132.300 Mitarbeiter
Abgebaut werden: 19.000 Stellen bis 2016
Bei Barclays waren zunächst 30.000 Stellen im Gespräch, die wurden jedoch nicht bestätigt. Der Plan sieht vor 19.000 Stellen bis 2016 zu streichen.
Abgebaut werden: 26.000 Stellen (ein Großteil durch Verkauf der Postbank)
Derzeit: 259.834 Mitarbeiter
Abgebaut werden: 50.000 Stellen bis 2017
Derzeit: 84.000 Mitarbeiter
abgebaut werden: 15.000 Stellen
Derzeit: 146.600 Mitarbeiter
Abgebaut werden: 18.200 Stellen, 6.000 davon durch die Abspaltung der Fondsgesellschaft Pioneer und den Verkauf der Ukraine-Tochter
Die UBS beginnt die bislang größte Job-Offensive in China zu einer Zeit, in der die Aktien- und Devisenmärkte in Turbulenzen sind und einige Konkurrenten sogar an einer Verkleinerung des Geschäfts in China arbeiten. So bauen etwa Barclays Plc und Standard Chartered Plc derzeit eher Stellen ab. John Cryan von der Deutschen Bank AG erklärte im Dezember, es gebe in der Region einen scharfen Wettbewerb um ein begrenztes Gebührenaufkommen.
„China bietet große Chancen, wie das auch schon in den vergangenen 20 Jahren der Fall gewesen ist“, sagte Ermotti. Er fügte an, dieses Jahr könne, global gesehen, schwierig werden. Allein am Montag war der Festlandsindex Shanghai Compositebis zum Handelsschluss um 5,3 Prozent gefallen. In der letzten Woche ergab sich für den Index bereits ein Minus von zehn Prozent.
Im Jahr 2006 erhielt die UBS als erste Auslandsbank in China die Genehmigung, direkt in ein voll lizenziertes chinesischen Finanzinstitut zu investieren. Damit verschaffte sich die Bank aus Zürich einen Wettbewerbsvorteil im Lande gegenüber Konkurrenten wie Morgan Stanley und JPMorgan Chase & Co.
Derzeit wartet die UBS auf grünes Licht der Regulierer für eine Bankenlizenz in Schanghai, wie die Chefin der Region Asien- Pazifik, Kathryn Shih, in einem Gespräch am 5. Januar sagte. Die UBS beschäftigt in der Region Asien-Pazifik mit Stand Ende des dritten Quartals 7394 Mitarbeiter, das entsprach zwölf Prozent der Gesamtbelegschaft.