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Übernahme von Finter Vontobel setzt auf Reiche in Italien

Vontobel hält seit Jahren nach Zukäufen Ausschau, um im Vermögensverwaltungsgeschäft an Stärke zu gewinnen. Nun kommt die Bank in Italien zum Zug. Der große Befreiungsschlag ist das aber nicht.
04.09.2015 - 14:23 Uhr
Die wichtigsten Märkte sind für Vontobel die Schweiz und Deutschland. Quelle: Reuters
Vontobel in Zürich

Die wichtigsten Märkte sind für Vontobel die Schweiz und Deutschland.

(Foto: Reuters)

Zürich Die Bank Vontobel schluckt die Bank Finter und stärkt damit das Geschäft mit vermögenden Italienern. Der Kaufpreis belaufe sich auf rund 17 Millionen Franken zuzüglich Buchwert, teilte die Schweizer Institut am Freitag mit. Zur Höhe des Buchwertes schwieg sich die Bank aus. „Strategisch passt Finter hervorragend“, sagte Vontobel-Chef Zeno Staub auf einer Telefonkonferenz. „Der Deal hilft Vontobel, das Private Banking in Italien auszubauen.“

Vontobel hält seit Jahren nach Zukäufen Ausschau, um im Vermögensverwaltungsgeschäft an Stärke zu gewinnen. Nach einer sechsjährigen Pause leitete Vontobel im März die erste Akquisition ein und übernahm den britischen Anleihen-Experten TwentyFour Asset Management. Der ehemalige WestLB-Bereich Meriten Investment Management, auf den die Schweizer ebenfalls ein Auge geworfen hatten, schnappte ihnen das französische Finanzhaus Oddo dagegen vor der Nase weg.

Dafür kommt Vontobel nun bei Finter zum Zug. Das Institut verwaltet mit rund 65 Mitarbeitern und Standorten in Zürich und Lugano 1,6 Milliarden Franken und ist profitabel. Als Teil der Transaktion beteiligt sich der Verkäufer, die italienische Finanzholding Italmobiliare, an Vontobel. Die Italmobiliare-Eignerfamilie Pesenti werde Vontobel beim Ausbau des Geschäfts in Italien unterstützen. Das Land ist mit 219.000 Millionären der fünftwichtigste Private-Banking-Markt Europas. Die wichtigsten Märkte sind für Vontobel die Schweiz und Deutschland.

Während das Institut im Investmentbanking und im Fonds-Geschäft eine kritische Masse erreicht hat, erachten Experten das Geldhaus im Private Banking mit verwalteten Vermögen von 32,5 Milliarden Franken als zu klein, um langfristig rentabel genug arbeiten zu können. „Der Zukauf stellt unseres Erachtens nicht den großen Befreiungsschlag im Private Banking dar, ist aber ein Schritt in die richtige Richtung“, erklärte ZKB-Analyst Michael Kunz.

Für Vontobel hat organisches Wachstum weiterhin Vorrang. „Aber wir nehmen gerne Akquisitionen in Angriff, wenn sie unsere Kriterien erfüllen“, erklärte Konzernchef Staub. Früheren Angaben zufolge traut sich Vontobel im Private Banking Zukäufe von Gesellschaften mit verwalteten Vermögen von bis zu 20 Milliarden Franken zu.

  • rtr
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