Umbau im Vorstand BayernLB richtet Spar-Ressort ein

Das Logo der Bayerischen Landesbank an der Zentrale.
München Die BayernLB baut zur Vorbereitung der nächsten Restrukturierung erneut ihren Vorstand um. Nils Niermann werde zum 1. November für das Tagesgeschäft zuständig sein, ein neu geschaffenes Ressort, hieß es in einer internen Mitteilung des Vorstands von Deutschlands zweitgrößter Landesbank, die Reuters am Mittwoch vorlag und über die zuvor schon der "Münchner Merkur" berichtet hatte. Seine Hauptaufgabe wird es sein, Einsparpotenziale zu finden.
"Das Kostenkorsett der Bank bedarf einer gründlichen Überprüfung quer durch alle Bereiche der Bank", hieß es in dem Schreiben an die Mitarbeiter. "Die betriebsinternen Abläufe müssen verschlankt und effizienter gestaltet werden, um dauerhaft Kosten zu sparen." Das sei die Voraussetzung, um den von der EU-Kommission geforderten Umbau der Bank bewerkstelligen zu können.
Details zu den Einsparungen und einem möglichen Stellenabbau sind noch offen. Laut Vorstandschef Gerd Häusler dürften von den rund 10.000 Stellen im Konzern etwa die Hälfte übrig bleiben. Allerdings wird das in erster Linie nicht durch einen Abbau, sondern durch die aus Brüssel verordneten Verkäufe von Töchtern umgesetzt.
Niermann, Jahrgang 1969 und seit 2010 im BayernLB-Vorstand, ist in dem Führungsgremium bisher für IT und das Kapitalmarktgeschäft zuständig. Der IT-Bereich bleibt in seiner Zuständigkeit, hinzu kommen unter anderem die Betriebsabläufe und das Personalressort. Häusler übernimmt zusätzlich das Kapitalmarktgeschäft. Finanzchef Stephan Winkelmeier, der bislang einige Aufgaben aus dem Tagesgeschäft verantwortet, soll sich ganz auf seine Kernfunktion und die Restrukturierung des defizitären Osteuropageschäfts konzentrieren.
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