UniCredit Tochtergesellschaften bekommen mehr Gewicht

UniCredit treibt die interne Umstrukturierung voran.
Mailand Italiens größte Bank UniCredit stellt sich neu auf. Der Verwaltungsrat stimmte einem Plan für eine interne Umstrukturierung zu, wie die Mutter der HypoVereinsbank und Bank Austria am Dienstagabend mitteilte.
Die Tochtergesellschaften in den verschiedenen Ländern, in denen UniCredit vertreten ist, sollen demnach größere Kompetenzen erhalten. Allein das Investmentbanking und das Geschäft mit großen Unternehmenskunden bleibt grenzübergreifend unter der Führung des Franzosen Jean Pierre Mustier.
Mit der neuen Struktur sollen zudem die Aktivitäten des Geldhauses vereinfacht und neue Kunden gewonnen werden. Umbauten haben bei UniCredit eine lange Tradition, da die Bank oft zugekauft hat.
„Unsere Kunden haben sich beschwert, dass wir zu langsam und zu komplex sind", sagte Vorstandschef Federico Ghizzoni. „Mit dieser Neuorganisation bieten wir ihnen eine schlankere Struktur." Auf dem italienischen Heimatmarkt gibt es künftig sieben Regionen, die Landeschef Gabriele Piccini unterstehen, der auch für das dortige Geschäft mit reichen Einzelkunden zuständig ist.
HypoVereinsbank-Chef Theodor Weimer untersteht künftig faktisch Mustier, der im Auftrag des Vorstandschefs über den deutschen Markt wacht. Der Chef des aufgelösten konzernweiten Privatkundengeschäfts, Roberto Nicastro, kümmert sich künftig um die Bank Austria und das Osteuropa-Geschäft.
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