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Unnötige Kreditversicherungen Lloyds bekommt Rekordstrafe aufgebrummt

Über ein Jahr lang hat die britische Lloyds Banking Group ihren Kunden unnötige Kreditversicherungen verkauft und Beschwerden abgeschmettert. Jetzt zahlt sie eine Millionen-Strafe – und kürzt die Boni für Manager.
05.06.2015 Update: 05.06.2015 - 14:22 Uhr Kommentieren
Lloyds Banking Group in London: Aufgeschwatzt und abgewatscht. Quelle: Reuters
Lloyds Banking Group in London

Lloyds Banking Group in London: Aufgeschwatzt und abgewatscht.

(Foto: Reuters)

London Das britische Geldhaus Lloyds streicht nach einer Rekordstrafe der Bankenaufseher die Managerboni zusammen. Die Bank muss 117 Millionen Pfund (159 Millionen Euro) zahlen, weil sie 2012 und 2013 unnötige Kreditausfallversicherungen an Kunden verkauft und Kundenbeschwerden abgeschmettert hat. So viel hatte die Aufsichtsbehörde FCA bisher keinem anderen britischen Institut für Fehler im Privatkundengeschäft abgeknöpft. Lloyds teilte am Freitag mit, die Boni für das laufende Jahr würden deshalb um 30 Millionen Pfund (41 Millionen Euro) gekürzt. 2,65 Millionen Pfund an Boni, die das Geldhaus für die vergangenen Jahre zugesagt hatte, werden einbehalten. Davon betroffen ist auch Vorstandschef Antonio Horta-Osorio, der Insidern zufolge 350.000 Pfund zurückgeben muss. Er hatte 2014 insgesamt 11,5 Millionen Pfund verdient.

„Unsere Absichten waren die richtigen, aber wir haben Fehler im Umgang mit Beschwerden gemacht“, sagte Horta-Osorio. „Das tut mir sehr leid.“ Für den Lloyds-Chef ist die Strafe ein schwerer Rückschlag bei dem Versuch, die Reputation des Geldhauses wiederherzustellen, das den britischen Steuerzahler in der Finanzkrise 20 Milliarden Pfund gekostet hat. Der britische Staat hält noch 19 Prozent an Lloyds.

Die wertvollsten Namen der Bankenwelt
Platz 10: Banco Santander
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Die spanische Großbank Santander eröffnet das Ranking der wertvollsten Bankenmarken der Welt. Die Auswertung für das vergangene Jahr lieferte das Magazin „The Banker“. Bei der Bewertung der Marke spiele besonders der Geschäftsausblick (Gewinnprognose) und die Wahrnehmung von Risiken eine entscheidende Rolle. Viele Institute arbeiten an ihrem Markenwert, der sich nicht nur in Kundenvertrauen widerspiegelt, sondern auch in Eigenständigkeit und Innovation. Sprich: Eine starke Marke fällt im Wettbewerb auf. Die Spanier kommen auf einen Markenwert von 18,7 Milliarden US-Dollar, sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Das Markenrating ist AAA-.

(Foto: Reuters)
Platz 9: Bank of China
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Die Bank of China zählt zu den vier riesigen Staatsbanken der Volksrepublik. Ihr Umsatz liegt bei über 300 Milliarden Yuan im Jahr. Das entspricht grob 40 Milliarden Euro. Im Boomland China haben die regulierten Institute reichlich zu tun. Die Bank of China wird zudem vom Finanzstabilitätsrat als systemrelevant überwacht und muss strenge Auflagen erfüllen. Der Markenwert beträgt rund 20,4 Milliarden Dollar, 22 Prozent mehr als zuletzt.

(Foto: dpa)
Platz 8: Agricultural Bank of China
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Die teilverstaatlichte chinesische Bank ist eine der größten ihrer Art. Die ABC hat schätzungsweise 320 Millionen Privatkunden und etwa 2,7 Millionen Geschäftskunden. Fast eine halbe Million Menschen arbeitet in knapp 24.000 Filialen. 2010 sammelte die Bank mit ihrem Börsengang 22,1 Milliarden Dollar ein. Ihr Markenwert beträgt 22,7 Milliarden Dollar, ein Plus von 28 Prozent.

(Foto: Reuters)
Platz 7: JP Morgan Chase
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First, we take Manhattan: JP Morgan Chase sitzt in New York und ist nach Marktkapitalisierung die größte Bank der USA und nach Eigenkapital das zweitgrößte Finanzinstitut der Welt. Den Markenwert können da auch die hohen Handelsverluste – also Fehlspekulationen – aus dem Jahr 2012 nicht nachhaltig schmälern. Die Marke Chase ist rund 24,8 Milliarden Dollar schwer. Der Zuwachs beträgt sieben Prozent.

(Foto: dapd)
Platz 6: Bank of America
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25,7 Milliarden Dollar beträgt der Markenwert der Bank of America – noch, muss man sagen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von vier Prozent. Das Fachmagazin „The Banker“, was die BoA 2008 noch als wertvollste Bankmarke führte, bescheinigt dem Finanzriesen, nach Eigenkapital das größte Institut seiner Art zu sein. Auch die Bank of America darf sich über das Prädikat „systemrelevant“ freuen – das stärkt natürlich das Markenvertrauen.

(Foto: dpa)
Platz 5: Citi
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Wie die BoA gehört auch die Citigroup zu den „Big Four“ der US-Banken. Zuletzt lag die Bilanzsumme des Riesen bei 1,88 Billionen Dollar, der Umsatz 76,4 Milliarden. Sie ahnen es – systemrelevant, streng kontrolliert. Der Markenwert beträgt 26,2 Milliarden Dollar, was einem Plus von sieben Prozent entspricht.

(Foto: dapd)
Platz 4: China Construction Bank
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China wächst buchstäblich in den Himmel. In den zahlreichen Millionenmetropolen kommen mit dem Industrie-Boom auch die Wolkenkratzer. Der Bauwirtschaft kommt das gelegen – und damit der China Construction Bank, die rund 27 Prozent aller Baukredite im Reich der Mitte vergibt. Der Markenwert liegt bei 26,4 Milliarden Dollar. Das sind stolze 39 Prozent mehr als im Vorjahr.

(Foto: Reuters)

Der Verkauf von unnötigen Kreditausfall-Policen hat sich zum größten Verbraucherschutz-Skandal in der britischen Geschichte entwickelt. Insgesamt haben die Finanzhäuser des Landes für die Entschädigung von Kunden 26 Milliarden Pfund zurückgestellt, bei Lloyds sind es allein zwölf Milliarden. Die Banken hatten Privatkunden und kleinen Geschäftsleuten zumeist unnötige, für die Bank aber lukrative Versicherungen aufgeschwatzt, die bei Arbeitslosigkeit oder Krankheit für die Rückzahlung des Kredits geradestehen sollte. Die FCA rügte, Lloyds habe die Beschwerden der Kunden nicht genau genug geprüft oder sie nicht von sich aus auf die Möglichkeit einer Rückforderung hingewiesen.

  • rtr
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