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Untreueverdacht Sparkasse am Pranger

Der Sparkasse KölnBonn könnte durch riskante Zinswetten ein Millionenschaden entstehen. Ein Kunde hat die Vorstände der Sparkasse wegen Betruges, Nötigung und Untreue verklagt.
25.04.2012 - 17:48 Uhr 1 Kommentar
Die Zentrale der Sparkasse KölnBonn in Köln. Quelle: dpa

Die Zentrale der Sparkasse KölnBonn in Köln.

(Foto: dpa)

Köln Riskante Zinswetten mit einem privaten Kunden könnten für die Sparkasse KölnBonn jetzt ein juristisches Nachspiel haben. Der türkische Geschäftsmann Senol B. erstattete Ende Februar 2012 nach Informationen des Handelsblatts  Strafanzeige gegen vier Vorstände der Sparkasse KölnBonn wegen Betruges, Nötigung und Untreue im Fall verlustreicher Zinswetten. „Mein Mandant wurde systematisch getäuscht“, sagte B.'s Anwalt Joerg Andres dem Handelsblatt. B. ist  ein Millionenschaden entstanden. Die Staatsanwaltschaft Köln bestätigte den Eingang der Anzeige. „Der Vorgang wird geprüft“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Die Sparkasse KölnBonn bestreitet die Vorwürfe. Offenbar handelt es sich um keinen Einzelfall.  „Ich vertrete mehrere Kunden, die bei spekulativen Zinswetten mit der Sparkasse KölnBonn Schiffbruch erlitten haben“, erklärte Michael Leipold, Anwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht.

Konkret ging es bei diesen Geschäften um Zinswährungsswaps, die eigentlich eher etwas für Profis sind. Mit diesen Swaps will man beispielsweise von Zinsunterschieden zwischen verschiedenen Ländern profitieren. Doch die entsprechenden Zinsänderungs- und Währungsrisiken sind kaum zu kalkulieren, so dass ein hohes Verlustpotenzial besteht. „Der Kunde wurde über die mit dem Geschäft verbundenen Chancen und Risiken vollumfänglich aufgeklärt und mit entsprechenden Detailinformationen zu dem Geschäft ausgestattet", erklärte das Institut auf Anfrage.

Auch wenn andere Banken die gleichen riskanten Geschäfte angeboten haben, ist dieses Gebaren aus Leipolds Sicht für eine Sparkasse besonders verwerflich, weil Kunden davon ausgingen, dass  Sparkassen mit ihnen „keine riskanten Geschäfte machen“.

 

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1 Kommentar zu "Untreueverdacht: Sparkasse am Pranger"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • immer das Gleiche, den Gewinn mitnehmen und bei Verlust klagen man sei nicht informiert gewesen. Und was soll das für ein Geschäftsmann sein der nicht einmal was von Geldanlage versteht, dann hätte er sich halt an eine muslimische Bank wenden sollen, ach nein das geht ja nicht da bekommt man ja keine Zinsen.

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